Besitz, Gedanken, Menschen, Gefühle und Ansichten – manchmal ist das alles einfach zu viel für uns. Zu viel von allem. Selbst wenn wir merken, dass es uns nicht gut geht, können wir teilweise gar nicht definieren, warum eigentlich.
Findest du dich hier wieder? Ja? Hast du dich schonmal mit Loslassen beschäftigt? Manchmal tut es gut, Dinge einfach loszulassen, alles Unnötige vorbei ziehen zu lassen, um sich wieder leicht und frei zu fühlen.
Loslassen lernen kann jeder!
Diese Themen erwarten dich hier:
1. Was kann man alles loslassen?
2. Warum halten wir überhaupt fest?
3. Was ist der Unterschied zwischen „loslassen“ und „verlieren“?
4. Woran merkst du, dass du etwas loslassen solltest?
5. Wann sollte man einen Menschen loslassen?
6. Warum du auch Wünsche loslassen solltest!
7. Warum Loslassen so schwer ist!
8. Wie kannst du am besten loslassen?
9. Wie fühlt sich Loslassen an?
Was kann man alles loslassen?
Im Grunde kannst du alles loslassen, was dir nicht guttut. Das können Gefühle, Gedanken, Menschen oder Gegenstände sein.
Meistens fängt es tatsächlich mit Gedanken und Gefühlen an.
Etwas bedrückt dich, schränkt dich ein, belastet dich, nimmt dir die Luft zum Atmen, drückt auf deinen Brustkorb. Du fühlst es genau.
Selbstverständlich fällt es nicht bei allem gleich leicht, es loszulassen. Während es beim Besitz lediglich eine gewisse Überwindung und Tatkraft benötigt, gestaltet sich das Loslassen bei Gefühlen und Gedanken, besonders aber bei Menschen durchaus schwieriger.
Dies liegt vor allem daran, dass ein Gegenstand, wenn er einmal weg ist, nun mal weg ist. Das bedeutet, es benötigt in erster Linie einen starken Moment, in dem du die Entscheidung triffst, und dann ist der Gegenstand weg. Aus den Augen, aus dem Sinn.
Du wirst das gute Gefühl kennen, deinen Kleiderschrank endlich mal wieder ausgemistet zu haben. Oder den Keller auf Vordermann gebracht zu haben. Dich von alten, abgenutzten oder kaputten Dingen zu trennen, hat etwas Befreiendes.
Anders ist dies in den restlichen Fällen. Einen Gedanken loszulassen beispielsweise, benötigt einen langen Prozess, und ständige aktive Arbeit an sich selbst, bis er wirklich nicht mehr aufkommt.
Warum halten wir überhaupt fest?
Um überhaupt loslassen zu können, muss dir erstmal bewusst sein, woran du festhältst.
Wir alle mögen bestimmte Menschen und Dinge, Umstände und Ansichten. Wir möchten sie um uns haben, weil sie angenehme Gefühle wecken. Oder weil sie einfach schon immer da waren und wir sie gewohnt sind.
Du triffst dich mit diesem Mann, weil du dich in seiner Gegenwart so lebendig fühlst. Oder weil er dir einfach unendlich vertraut ist.
Du schaust deine Serien bei Netflix, weil sie dich so herrlich entspannen oder du in eine Welt voller Leichtigkeit, Humor oder Spannung eintauchen kannst.
Du genießt nachmittags dein verdientes Stück Kuchen oder gönnst dir den Feierabend-Prosecco, weil es für dich einfach zum Tag dazu gehört.
Gewohnheiten und Routinen sind wichtig. Sie strukturieren deinen Tag. Sie sorgen dafür, dass du deinem Leben einen Rahmen gibst, an dem du dich orientieren kannst. Der Mensch ist ein Gewohnheitstier.
Es ist normal, dass jeder Mensch den Wunsch nach Kontrolle, Sicherheit oder Anerkennung/Liebe verspürt. Entsprechend wirst du an allem festhalten wollen, was dir diese Wünsche erfüllt.
Zwangsläufig heißt das aber nicht, dass dir die Dinge, die dir in diesem Moment den Wunsch nach Kontrolle, Sicherheit oder Anerkennung erfüllen, immer guttun!
Was ist der Unterschied zwischen „loslassen“ und „verlieren“?
Der Prozess des Loslassens wird dich immer in die aktive Rolle versetzen. Wenn du etwas loslassen möchtest, bist du derjenige, der ins Handeln kommt.
Entweder triffst du die Entscheidung selbst oder du wirst gezwungen, etwas loslassen zu müssen. Aber wirklich immer musst du beim Loslassen selbst aktiv werden.
Es gibt tatsächlich genug Menschen, die ihr Leben lang an Dinge festhalten:
- Manche vergessen ihre erste oder letzte Liebe nie und hängen ewig im Liebeskummer fest, weil sie glauben, dass kein anderer Mensch ihnen diese guten Gefühle bescheren kann wie der Ex.
- Andere schleppen sich Tag für Tag ins Büro zu ihrem verhassten Job, weil sie den Wunsch nach Sicherheit nicht loslassen können. Obwohl sie die Sicherheit in einem anderen Job, der ihnen viel mehr entspricht, auch haben könnten.
Anders verhält es sich, wenn du etwas verlierst. Wenn du etwas verlierst, bist du der Zuschauer – der passive Teil. Jemand anderes hat sich entschieden, sich loszusagen oder sich zu verabschieden. Ganz egal ob das der Arbeitgeber, Partner oder ein Freund ist.
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Woran merkst du, dass du etwas loslassen solltest?
Es wird immer Dinge und Themen geben, mit denen du noch nicht komplett im Reinen bist. Sonst würdest du dich nicht mit dem Thema Loslassen beschäftigen 😉
Wenn bei dir einige der folgenden Punkte zutreffen, solltest du ernsthaft darüber nachdenken, in den Prozess des Loslassens einzusteigen.
- Du bist ständig gestresst und fühlst dich innerlich zerrissen, weil sich alles wie eine einzige Herausforderung anfühlt. Häufig fragst du dich, wann du endlich mal mit deinen Bedürfnissen dran bist.
- Wenn du an bestimmte Personen oder Situationen denkst, wirst du wütend und ärgerst dich. Das können Situationen im Job, in der Beziehung oder Freundschaften sein.
- Bestimmte Situationen oder Menschen wecken ganz oft das Gefühl der Kränkung in dir.
- Du lebst oft in der Vergangenheit und bereust deine Taten oder Entscheidungen.
- Du schwelgst oft in der Vergangenheit und trauerst vergangenen Erinnerungen nach, frei nach dem Motto „früher war alles besser“.
- Die meiste Zeit läufst du auf Autopilot, du hast das Gefühl, du wirst gelebt und du kannst gar nicht mehr proaktiv schöne Momente planen oder herbeiführen.
- Du hast mehrere „Baustellen“ zur gleichen Zeit. In vielen Bereichen deines Lebens wie Gesundheit, Partnerschaft, Job, Freundschaften, Finanzen oder Familie gibt es Probleme und du weißt gar nicht, wo du anfangen sollst.
Bedanke dich für die schönen Erinnerungen und lasse deine Vergangenheit los.
Wenn viele Bereiche in deinem Leben in Schieflage geraten sind, findest du mit dem Rad des Lebens einen Anhaltspunkt, wo du am besten startest.
Vielleicht möchtest du eher mit einem Bereich beginnen, der „einfacher aufzuräumen“ ist als andere. Kleine und schnelle Erfolge werden dir den nötigen Antrieb geben, dranzubleiben und weiterzumachen.
Gerade wenn du viel in der Vergangenheit lebst, wirst du nicht drum herumkommen, Gedanken und Gefühle daran endlich loszulassen. Wie viele Freunde, Orte oder Situationen hast du schon hinter dir gelassen? Wie viele Lieblingsjeans hast du schon weggeworfen, weil sie fast auseinandergefallen sind? Wie viele Herzen hast du schon gebrochen?
Das Leben ist ein einziger Wandel.
Bedanke dich innerlich für die schönen Zeiten, die du erleben durftest und vertraue darauf, dass dich neue schöne Erlebnisse finden dürfen.
Denn wenn du es ein Mal schaffen konntest, eine gute Zeit zu haben, dann ist die Gabe in dir angelegt, auch weiterhin gute Momente erleben zu können.
Wann sollte man einen Menschen loslassen?
Einen Menschen loszulassen ist oft eine schwerwiegende, teilweise auch folgenreiche Entscheidung, die zu treffen nicht immer leichtfällt.
Wann jedoch ist es an der Zeit, einen Menschen loszulassen?
In einer Partnerschaft solltest du deine eigenen Wege gehen, wenn du klar bemerkst, dass es dir alleine besser geht als in der jeweiligen Partnerschaft. Dasselbe gilt grundsätzlich für jede Beziehung. Wenn das Gegenüber mehr Energie saugt, als aufrecht erhält, ist es auf Dauer besser für dich, loszulassen.
In erster Linie gilt, wenn es dir selbst nicht gut geht, kannst du auch keinem eine Stütze sein. Deswegen solltest du Menschen, die dich nur Energie kosten, loslassen. Eine gesunde Beziehung sollte ausgeglichen sein, und ihr solltet euch gegenseitig unterstützen.
Sobald diese Aufgabe über längere Zeit nur einem Partner zufällt, wird dies schwierig. Auf Dauer bleibt dann oft nur das Loslassen.
Warum du auch Wünsche loslassen solltest!
Ein Wunsch ist ein Vertrag, den du mit dir selbst schließt: Du wirst so lange unglücklich sein, bis du bekommst, was du willst. Und wenn du es hast, wirst du einen neuen Wunsch haben, weil dir der aktuelle Zustand nur vorübergehend Zufriedenheit beschert. Genau das bedeutet es, was meines Erachtens den meisten von uns nicht klar ist.
Ich glaube, dass wir voller Wünsche durch den Tag gehen und uns dann fragen, warum wir unglücklich sind. Wir sehnen uns nach der Sehnsucht. Wenn ich mir das bewusst mache, kann ich meine Wünsche sehr sorgfältig auswählen.
Und wenn ich nur einen einzigen Wunsch habe, versuche ich ihn als Wurzel meines Leidens anzuerkennen. Ich mach mir selbst klar, auf welchem Gebiet ich entschieden habe, unglücklich zu sein!
Wir laufen ständig durch die Welt und denken, ich brauche dies oder ich brauche das. Jeder von uns hat materielle oder emotionale Wünsche.
Glück ist der Zustand, wenn dir nichts mehr fehlt. Wenn dir nichts mehr fehlt, schaltet dein Geist ab und hört auf, der Vergangenheit nachzuhängen oder die Zukunft zu projizieren. Er bereut nicht und plant auch nicht.
Wunschlosigkeit führt zu innerer Ruhe. Wenn du innere Ruhe hast, bist du zufrieden und glücklich.
Warum Loslassen so schwer ist!
Oft sind Dinge, die uns belasten gleichzeitig Dinge, die wir schon lange kennen oder haben, und die trotz allem zu unserem Leben und unserem Tagesablauf gehören.
Dabei wissen wir gar nicht, wie es sich ohne sie anfühlt, wir wissen jedoch, dass wir mit ihnen auch nicht zufrieden sind. Der Prozess beginnt an dem Punkt, an dem wir bemerken, dass wir etwas loslassen sollten.
Selbst wenn wir das bereits wissen, kann es oft sein, dass wir aus diversen Gründen, sei es Gewohnheit, Bequemlichkeit, Angst, Unsicherheit oder einfach der unangenehmen Veränderung, den Prozess noch nicht einleiten.
Betrachte doch mal deine eigenen Gewohnheiten im Einzelnen und sage dir: „Okay, das habe ich mir wahrscheinlich angewöhnt, als ich klein war, um die Aufmerksamkeit meiner Eltern zu bekommen. Mit der Zeit hat es sich immer weiter verstärkt und ich kann es als Teil meiner Identität bezeichnen.
Nützt es mir noch? Macht es mich glücklicher? Oder gesünder? Sorgt es dafür, dass ich erreiche, was auch immer ich mir vorgenommen habe?“
Loslassen lernen: Warum du festhältst und wie es dir gelingt loszulassen
Leid bringt auf lange Sicht zwei attraktive Lektionen mit sich.
- Erstens kann es dafür sorgen, dass du die Welt so akzeptierst, wie sie ist.
- Zweitens kann es auf eine extrem schmerzhafte Weise dafür sorgen, dass sich dein Ego verändert.
Vielleicht bist du ein Leistungssportler und ziehst dir eine schwere Verletzung zu, so wie Bruce Lee. Dann solltest du die Vorstellung loslassen, dass Sportler zu sein, deine gesamte Identität ist. Dann stell dir die Fragen, ob du dir nicht eine neue Identität als [Coach/Sport-Berater/Philosoph/Programmierer/insert neue Rolle here] aufbauen kannst.
Erkenne deine Entwicklungspotenziale mit dem Rad des Lebens.
Die Affenfalle
Noch bildlicher kannst du es dir mit der sogenannten Affenfalle vorstellen: Ein Behälter wird am Boden befestigt. Hinein legst du einen Leckerbissen wie zum Beispiel eine Frucht. Das Loch im Behälter ist zwar groß genug, damit ein Affe seine Hand hineinstrecken kann, jedoch nicht groß genug, dass seine Faust hindurchpasst.
Wenn der Affe nun seine Hand durch das Loch zur Frucht ausstreckt, wird er sie festhalten und durch das Loch herausziehen wollen. Leider ist das Loch wie gesagt zu klein für die Faust. Der Affe wird die Frucht also loslassen müssen, um sich zu befreien.
Nur leider wird er das nicht tun. Er will seinen Preis – die süße, leckere Frucht – nicht gegen einen höheren Preis – nämlich die der Freiheit – eintauschen. Dabei müsste er nur loslassen. Aber genau das kann der Affe nicht. Und so sitzt der Affe in der Falle.
Manchmal machen wir den gleichen Fehler wie der Affe. Wenn wir mal etwas haben, was uns für den Moment gute Gefühle beschert, wollen wir es nicht mehr aufgeben. Auch dann nicht, wenn wir durch das Loslassen etwas viel Schöneres erreichen könnten.
Wie kannst du am besten loslassen?
Manche Menschen haben Schwierigkeiten, unangenehme Gefühle loszulassen, weil sie glauben, dass diese Gefühle Teil ihrer Identität sind.
Wir verwenden sehr viel Zeit und Mühe darauf, Veränderung in der äußeren Welt zu bewirken, bei anderen Menschen, unserem eigenen Körper – und während alldem nehmen wir uns selbst so hin, wie wir in unserer Kindheit und Jugend programmiert wurden.
Wir akzeptieren die Stimme in unserem Kopf als die Quelle jeglicher Wahrheit. Dabei ist alles davon formbar und jeder Tag ein neuer. Gedächtnis und Identität sind Lasten aus der Vergangenheit, die uns davon abhalten, frei in der Gegenwart zu leben.
Mach deine innere Stimme zu deinem Verbündeten
Loslassen ist ein Prozess, der mit einem kleinen Gedanken beginnt, und wachsen muss, bis du tatsächlich dazu bereit bist. Je nach dem, was du loslassen möchtest, und wie lange du schon daran arbeitest, kannst du dir diverse Techniken oder aber auch professionelle Unterstützung zu Hilfe holen.
Erinnere dich bitte immer wieder selbst daran, dass Loslassen aktiv und bewusst von dir ausgehen muss. So paradox es klingt: Beim Loslassen musst du selbst ins Handeln kommen, damit du dich nicht verlierst.
Wie fühlt sich Loslassen an?
Im Gegensatz zu „Unterdrücken“ äußert sich Loslassen darin, dass Gedanken und Gefühle nach dem Loslassen auserzählt und ausgefühlt sind. Alles, was du wahrhaftig losgelassen hast, kommt auch nicht mehr zurück. Jedes schlechte Gefühl, dass du loslassen konntest, kommt in seiner Art kein zweites Mal zurück. Jeder schlechte Gedanke, den du losgelassen hast, taucht kein zweites Mal genauso auf.
Das mag jetzt wahnsinnig einfach klingen. Aber wir alle wissen, dass wirkliches Loslassen ein langer Prozess ist, der viel Mut und Arbeit erfordert.
Und natürlich wird es so sein, dass immer mal wieder Gefühle und Gedanken zu bestimmten Themen hochkommen. Doch ich verspreche dir, dass sie sich im Laufe der Zeit verändern werden und irgendwann hast du den Muskel des Loslassens soweit trainiert, dass es dir ganz leicht fallen wird, loszulassen.
So lernst du, wie du endlich „Nein“ sagst.
Am Ende ist es so, dass wenn wir losgelassen haben, und der Prozess beendet ist, wir uns leicht und frei fühlen. Es geht uns besser, wenn wir uns nicht mehr mit bestimmten Gedanken, Gefühlen oder gar Menschen herumschlagen müssen, und wieder Zeit für uns selbst haben.
Da kommen schließlich noch jede Menge neue und schöne Gedanken und Gefühle auf uns zu, die gedacht und gefühlt werden wollen.
Sei gewiss, letztendlich lohnt es sich, das Loslassen in Angriff zu nehmen, weil du dich besser fühlen wirst, und dich hinterher fragen wirst, warum du nicht eher losgelassen hast.
Konkrete Anleitung: Loslassen in vier Schritten
Lass uns mit einer einfachen geistigen Übung starten:
Nimm dir einen Kugelschreiber in deine Hand und halte ihn fest. Jetzt öffne die Hand und lasse ihn los.
Fällt er auf den Boden, hast du ihn nicht nur losgelassen, sondern auch noch verloren. Bleibt er in deiner nach oben geöffneter Hand liegen, lässt du ihn los und hältst ihn nicht fest. Allerdings kannst du den Kugelschreiber noch verwenden.
Besonders effektiv zum Loslassen ist die Sedona-Methode.
Mit vier einfachen Fragen kannst du jedes Gefühl, jeden Gedanken, jeden Wunsch und jeden Widerstand loslassen, sobald du merkst, dass sie in dir hochsteigen.
Frage #1: Kann ich das Gefühl annehmen?
Lasse das Gefühl da sein. Fühle es. Vielleicht hast du Sorge, dass du in dem Gefühl ertrinkst und es größer werden könnte als du es bist. Keine Panik! Sobald du dem Gefühl erlaubst, dass es da sein darf, wird es beginnen, sich langsam aufzulösen.
Fühle nur. Lasse dich nicht zu Gedankenspielen hinreißen oder analysiere warum, wieso, weshalb. Nur fühlen!
Falls du bei der ersten Frage denkst, „Nein, ich will es nicht annehmen.“, ist das auch völlig ok. Es geht um das Bewusstmachen, dass da gerade etwas ist, was gesehen bzw. gefühlt werden will. Du darfst dich aber auch weigern, das Gefühl zu akzeptieren.
Frage #2: Könnte ich das Gefühl loslassen?
Raffinierte Frage, oder? Hier kommt noch gar keine Aufforderung, etwas zu tun. Sondern eine ganz simple Frage, die du auch wieder mit ja oder nein beantworten kannst.
Manchmal wollen wir sogar an bestimmten Gefühlen festhalten. Weil wir glauben, dass sie unsere Identität ausmachen.
Beobachte dich selbst mal dabei, wie du deine negativen Stimmungen und Gefühle ausdrückst.
- Ich bin wütend.
- Ich bin schlecht gelaunt.
- Ich bin traurig.
Nein, bist du nicht! Gefühle und Gedanken kommen und gehen. Sie sind immer nur vorübergehend und ändern sich von einer Sekunde auf die andere. Identifiziere dich also nicht damit.
Probiere die Sätze in Zukunft doch mal bitte so:
- Ich fühle gerade eine unendliche Wut.
- Ich fühle, wie ich schlechte Laune habe.
- Ich fühle mich traurig.
Jeder einzelne Gefühlsaggregatszustand ist immer nur vorübergehend. Deine Gefühle bist nicht du!
Frage #3: Bin ich bereit dazu, das Gefühl loszulassen?
Bitte auch wieder ganz spontan und ehrlich antworten. Dabei ist es wieder unwichtig, ob du ja oder nein sagst.
Die Frage zielt darauf ab, was du willst. Manchmal willst du vielleicht doch noch festhalten. Aber dann mach es dir bitte bewusst. Egal wie du dich entscheidest: Allein, dass du dir die Fragen stellst, wird dich weiterbringen. Vor allem, wenn du es regelmäßig machst.
Und nun zur letzten Frage.
Frage #4: Wann?
Simple as that! Jetzt? Morgen? Nächste Woche? Nächstes Jahr? Egal wann, die Fragestellung bringt dich ins Hier und Jetzt. Es gibt nur Jetzt, auch wenn du Entscheidungen vertagst. Sobald du dir Frage 4 zu dem Gefühl gestellt hast, bist du den Loslassen-Prozess ohnehin einmal durchlaufen.
Die Wahrscheinlichkeit, dass das Gefühl schon sehr viel nebulöser ist als noch vor wenigen Minuten, ist sehr groß.
Mit sehr starken Gefühlen wirst du diesen Prozess immer mal wieder durchlaufen müssen.
Wenn du noch tiefer in den Prozess einsteigen möchtest, empfehle ich dir das Buch zur Sedona Methode. Dort wird ganz genau beschrieben, wie du dich von allem Ballast befreien kannst!
Übrigens wird darin empfohlen, auch positive Gefühle immer wieder mit diesen vier Schritten loszulassen, um dein Energielevel permanent zu erhöhen. Loslass-Boss-Level3000.
Warum Loslassen so schwer fällt, erklärt dir hier auch die liebe Elke von exit-blog.com.
Die besten Yoga-Videos um loszulassen
Yoga Hüftöffner | Yin Yoga um loszulassen
Yin Yoga ist genial, um den Prozess des Loslassens zu unterstützen. Besonders Hüftöffner und Vorbeugen sind dafür bekannt, Gefühle hochsteigen zu lassen und werden gerne im Prozess des Loslassens verwendet.
Unsere Emotionen werden in verschiedenen Körperteilen abgespeichert. Beobachte dich während deiner Atmung und werde dir deiner Gedanken und Gefühle bewusst.
Yoga Hüftöffner | Intensive Dehnung für flexible Hüften | 25 min Yoga
Yin Yoga zum Loslassen und Entspannen
Das Yin Yoga Video ist ideal, um die Vergangenheit loszulassen. Wenn du dich auf deine Atmung konzentrierst, kannst du dich dem Prozess des Loslassens völlig hingeben und wirst emotional weniger aus dem Gleichgewicht gebracht.
Daher kann Yin Yoga sehr heilsam sein.