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Eine der größten Herausforderungen im Leben sind schwierige Menschen, die dich nicht unterstützen und im schlechtesten Fall nur noch auslaugen.

Du verdienst es jedoch, dich mit Menschen zu umgeben, mit denen du gerne Zeit verbringst, die dir gut tun und die dich unterstützen.

Woran erkennst du toxische Menschen, wie solltest du mit ihnen umgehen und wie kannst du toxische Beziehungen beenden?

Toxische Beziehungen: Alles was du über toxische Beziehungen wissen musst

Woher stammt der Begriff „toxisch“?

Das Adjektiv toxisch leitet sich ursprünglich vom Substantiv Toxikum ab, das mit ›Gift‹ übersetzt werden kann. Seit einigen Jahren wird das Wort allerdings auch in einer erweiterten Bedeutung verwendet, nämlich im Sinne von bösartig oder schädlich.

Das Wort toxisch wird oft im Zusammenhang gesellschaftlicher Themen wie zwischenmenschliche Beziehungen verwendet.

Bei toxischer Männlichkeit/Feminismus oder einer toxischen Beziehung handelt es sich um Verhältnisse, die in ihrer Art sehr schädlich (geworden) sind.

Im Prinzip könntest du gesellschaftliche Themen, die dir nicht gut tun, dir schaden oder dich zermürben als toxisch bezeichnen: toxische Beziehungen, toxische Personen, toxische Freunde, etc.

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Hast du eine toxische Person in deinem Leben?

Bei toxischen Menschen scheinen immer wieder die gleichen Kategorien aufzutauchen:

 

#1 Beziehung durch Vergangenheit

Hierbei handelt es sich um eine Person, die du seit Ewigkeiten kennst. Vielleicht seid ihr zusammen zur Schule gegangen oder habt zusammen studiert? Vielleicht wart ihr früher mal Nachbarn? Eure Beziehung ist nur noch in der Vergangenheit begründet. Die damalige Situation hat euch zusammengeführt und eine gewisse Zeit miteinander verbringen lassen. Doch mittlerweile tut ihr euch nicht mehr gut. Allerdings fühlst du dich schuldig, diese Verbindung zu beenden.

 

#2 Beziehung durch Nähe

Diese Person kam durch jemand anderes in dein Leben, der dir sehr nah ist. Vielleicht ist es der beste Freund deines Partners oder die Schwester eines Freundes. Es kann auch die Schwiegermutter sein, die sich ständig einmischt und die du am liebsten aus deinem Leben halten möchtest. Aber als Mutter deines Partners bleibt sie nun mal in deinem Leben.

 

#3 Beziehung durch Kontext

Dies ist eine Person, der du ständig in einem bestimmten Bereich deines Lebens über den Weg läufst – jemand, mit dem du jeden Tag im Job zusammenarbeitest, jemand in deinem Tanz-Verein oder jemand, der in gleichen Haus wohnt. Auch wenn du dir diese Person nicht freiwillig in dein Leben geholt hättest, siehst du sie regelmäßig und oft.

 

#4 Beziehung durch Romantik oder Liebe

Und dann gibt es da noch die engste aller Verbindungen, die dir zunächst den Himmel auf Erden verspricht. Mit dieser Person willst du dein Leben verbringen, dir was gemeinsam aufbauen und am liebsten Tag und Nacht verbringen. Bis du erkennst, dass sie dich manipuliert, kontrolliert, belügt oder betrügt.

Ob du es mit einem toxischen Menschen zu tun hast, merkst du ziemlich schnell. Ein toxischer Mensch wird bei dir immer ein ungutes Gefühl hinterlassen.

Manchmal kannst du es gar nicht so genau beschreiben und ganz oft ist der Übergang ins Toxische schleichend. Manchmal kommt er auch mit einem ziemlichen Knall.

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Die 6 Arten von toxischen Menschen

Hier sind sechs Arten von toxischen Menschen, auf die du achten solltest und am besten sofort entlarvst.

 

#1 Der Kontroll-Freak

Der Kontroll-Freak ist jemand, der alles und jeden um sich herum kontrollieren will. Am liebsten hätte er gerne die Kontrolle darüber, was du tust, was du sagst und was du denkst.

Der Kontroll-Freak hat sich in seinem Kopf die perfekte kleine Welt zusammengezimmert und jeder, der sich anders verhält als von ihm zurechtgelegt, wird gerügt und korrigiert. In einer Beziehung mit ihm wird es nichts geben, was du richtig machen kannst. Ständig wird er nörgeln und „gute“ Tipps parat haben, was du besser machen könntest.

 

#2 Der Energie-Vampir

Der Energie-Vampir wird jegliche Positivität aus dir heraussaugen und dich emotional ausbluten lassen. Diese Menschen haben immer etwas Trauriges, Negatives oder Pessimistisches zu erzählen. In Beziehungen sind das Personen, die aber auch in jeder Situation das Schlimme/Tragische/Schlechte sehen und dich mit runterziehen werden. Wenn du also so ein Exemplar kennst, halte dich besser fern, denn hier ist absolut keine Lebensfreude zu holen.

 

#3 Die Drama-Queen

Die Drama-Queen kann sowohl männlich als auch weiblich sein. Bei der Drama-Queen läuft immer irgendwas schief, irgendwie gibt es ständig Probleme. Sie zieht Probleme wie ein Magnet an und sobald eins gelöst ist, taucht automatisch das nächste auf. Drama-Queens lieben es, sich Mitgefühl und Unterstützung einzuholen – einen Rat oder eine wirkliche Veränderung wollen sie jedoch nicht. Sich in anderer Leute Aufmerksamkeit zu suhlen, gibt ihnen die größte Energie. Pass nur auf, dass du nicht irgendwann selbst Teil ihres Dramas wirst.

 

#4 Die Klatsch-Tante

Die Klatsch-Tante ist eine extrem urteilende und eifersüchtige Person. Dieser Mensch hat soviel Selbsthass, dass er diesen auf alle(s) andere in seiner Umgebung projiziert. Jemand freut sich, weil ihm was Besonders gut gelungen ist? Die Klatsch-Tante hat gewiss ein paar Kommentare, was nicht so gut lief und freut sich, wenn sie neuen Stoff zum Herumerzählen hat.

Wenn ihr euch seht, werden erstmal alle Bekannte mit ihren Verfehlungen besprochen. Die Klatsch-Tante liebt Klatsch und Tratsch und wenn anderen was Peinliches passiert, blüht sie erst so richtig auf. Du kannst davon ausgehen, dass sie sich hinter deinem Rücken genauso verhält wie mit dir gegenüber anderen.

 

#5 Der Schwindler

Wer kennt es nicht: Manchmal wollen wir in einem besseren Licht dastehen, als es die Realität offenbart. Der Schwindler macht das jedoch zu seiner Profession. Überall wird noch eine Extra-Schicht Zuckerguss aufgetragen, Dinge so hingedreht, dass der Schwindler im schönsten Glanz erstrahlt oder gelogen, bis sich die Balken biegen.

Mit dem Schwindler eine Beziehung zu führen, wird dich extrem ermüden, weil du ständig an seinen Worten zweifelst und irgendwann selbst nicht mehr weißt, was nun wahr und unwahr ist.

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#6 Der Narzisst

Hast du jemals mit jemandem gesprochen, der dich ständig unterbricht? Oder ist dir jemand begegnet, der dich gar nicht erst zu Wort kommen lässt? Narzissten lieben es, über sich selbst zu sprechen und sich selbst reden zu hören. Sie stellen keine Fragen, drehen dir die Worte im Mund um und werden immer versuchen, ihre eigenen Bedürfnisse zu befriedigen.

Leider können sie am Anfang unglaublich charmant sein. Sie beherrschen es perfekt, dich um den kleinen Finger zu wickeln, bis sie irgendwann ihr wahres Gesicht zeigen – glücklicherweise gibt es am Anfang einige Hinweise, die du nicht ignorieren solltest. Doch dazu später mehr.

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Was ist eine toxische Beziehung?

Toxische Beziehungen sind Partnerschaften, die dir Energie und Kraft rauben. Anstatt glücklich, zufrieden und ausgeglichen zu sein, fühlst du dich traurig und unzufrieden.

Typisch für diese Art der Beziehungen ist ein permanenter Kreislauf bestehend aus Streit und Aussöhnen – oder sogar Beziehungsaus und wieder Zusammenkommen, sogenannte On/Off-Beziehungen.

In toxischen Beziehungen kann man sehr oft das Muster beobachten, dass ein Part sehr einnehmend bzw. dominant ist: Dieser ist meist kontrollierend, eifersüchtig, Bestätigung suchend und erwartet sehr viel Hingabe und Aufopferung von seinem Gegenüber. Um die Zuneigung des anderen zu erhalten und seine Bedürfnisse erfüllt zu sehen, manipuliert er ständig.

Der andere Part ist hingegen sehr aufnehmend bzw. zulassend: Dieser lässt die toxischen Machenschaften seines Partners zu, lässt immer wieder seine Grenzen vom dominanten Part überschreiten und stellt seine Bedürfnisse hintenan. Er gilt als harmoniebedürftig und versucht, die Beziehung ständig auszubalancieren.

Dies gelingt ihm jedoch immer nur zeitweise. Denn sobald wieder einigermaßen Ruhe eingekehrt ist, treten die immergleichen toxischen Verhaltensweisen innerhalb der Beziehung zu Tage.

Schuldzuweisungen, Liebesentzug und Erniedrigungen sind bei toxischen Beziehungen an der Tagesordnung. Die Phasen, in denen es harmonisch und stabil läuft, werden immer seltener und kürzer.

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Wie entstehen toxische Beziehungen?

Es beginnt mit einem Paradoxon: Toxische Beziehungen fangen meist traumhaft schön an – viel zu schön, um wahr zu sein.

Der dominante Part versucht, sein Gegenüber sehr charmant um den Finger zu wickeln.

Häufig wird hierbei „Lovebombing“ eingesetzt. Bei „Lovebombing“ handelt es sich um ein sehr verfrühtes und permanentes Beteuern der Liebe.

Dadurch wird dem anderen suggeriert, dass es nur diesen einen Menschen für diese Liebesbeziehung gibt. Da werden morgens die ersten „Guten-Morgen-Schatz“-SMS geschrieben, tagsüber werden ständig Liebes-Nachrichten abgesetzt und abends noch der „Gute-Nacht-Schatz“-Call getätigt.

Wenn diese extremen Liebesbekundungen schon kurze Zeit nach eurem Kennenlernen eintreten, solltest du sehr hellhörig und skeptisch werden.

Apropos hellhörig und skeptisch werden: Beim sogenannten „Future Faking“ werden gemeinsame Zukunftsszenarien skizziert, die schöner nicht sein könnten.

Ob ein gemeinsames Haus mit Garten, die perfekte Familienidylle mit zwei Kindern und Hund oder die geplante Auswanderung nach Australien – einer beginnt damit, ein Leben aufzumalen, das Hollywood nicht schöner hätte beschreiben können. Und der andere sieht all seine Wünsche erfüllt. Sehr gefährlich!

Fast Forwarding“ ist ebenfalls ein sehr beliebtes Mittel der Manipulation, wo bei dir sämtliche Alarmglocken angehen sollten.

Normalerweise starten gesunde Beziehungen langsam mit einem ausgiebigen Kennenlernen. Nach und nach festigen sich Vertrauen und Bindung, so dass ihr die nächsten gemeinsamen Schritte gehen könnt.

Wenn ihr nach acht Wochen jedoch schon alles durch habt – gemeinsame Wohnung, Ring am Finger, Familienplanung – dann geh bitte fünf Schritte zurück. Dieses Tempo ist nämlich viel zu schnell!

 

Was so wunderbar angefangen hat, wird schnell zum Martyrium

Schon nach kurzer Zeit – meist nach etwa zwei bis drei Monaten – fängt der toxische Part an, ständig rumzunörgeln, zu kritisieren oder zu lügen. Ganz oft wird er dann distanziert oder sogar unerreichbar und straft den anderen mit Ignoranz und Liebesentzug.

Dem Gegenüber wird dadurch jede Basis und Sicherheit entzogen.

Wenn du an einen toxischen Partner geraten bist, wäre JETZT der Moment, um aus der Beziehung auszusteigen. Denn wenn du anfangs darüber hinwegsiehst und deine Grenzen überschreiten lässt, wird dein toxischer Partner immer wieder versuchen, deinen Selbstwert zu destabilisieren.

Und vermutlich wird ihm das auch gelingen.

Er wird deine Unsicherheit ausnutzen und jetzt erst recht mit Erniedrigungen loslegen. Üblicherweise wird er dich runtermachen, um dich danach wieder aufzubauen. Das wird deine Bindung an ihn noch verstärken.

Natürlich bist du daran Schuld, wenn ihr streitet. Denn er ist schließlich unfehlbar. Du willst auch Zeit mit anderen verbringen? Deine Familie ist dir wichtig? Du hast einen anspruchsvollen Job und machst ab und zu mal Überstunden? Du als Frau hast männliche Freunde? Jede Menge Potenzial für Sprengstoff! Irgendwann wirst du wie auf Eierschalen laufen, in der Hoffnung, nur keinen Anlass für Diskussionen zu bieten.

Gesunde Menschen können sich schlichtweg nicht vorstellen, dass es derart toxische Menschen gibt, die zu so emotionalem Missbrauch überhaupt fähig sind.

Du denkst vielleicht gerade am Anfang, dass er sein Verhalten reflektiert und in Kürze auf den Trichter kommt, dass es falsch war, wie er mit dir umgeht. Jeden Moment muss es doch Klick machen.

Als gesunder Mensch wirst du denken, dass du dich einfach nur noch mehr anstrengen musst, damit ihr endlich in Frieden und Harmonie leben könnt. Vergiss es!

Toxischen Partnern geht es nicht darum, Konflikte zu lösen. Eine gesunde und harmonische Beziehung mit einem toxischem Menschen ist nicht möglich.

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Häufige Merkmale einer toxischen Beziehung

In toxischen Beziehungen gibt es einige Warnhinweise, die du keinesfalls ignorieren solltest. Fast alle Betroffenen erzählten, dass es schon von Anfang an Ungereimtheiten gab oder sie ein komisches Bauchgefühl hatten.

Das Hauptmerkmal ist, dass es dir schlecht in dieser Beziehung geht. Nur warum es dir so schlecht geht, kannst du manchmal gar nicht beschreiben. Toxische Beziehungen haben jedoch immer sehr ähnliche Merkmale:

 

#1 Eifersucht

Du findest es anfangs vielleicht noch süß, dass dein neuer Partner eifersüchtig wird, wenn du als Frau von männlichen Arbeitskollegen erzählst.

Vielleicht ist es auch noch schmeichelhaft, dass er dich vor anderen Männern „beschützen“ möchte, weil die ja eh nichts Gutes im Schilde führen. Doch schnell kippt das Süße und Schmeichelhafte in übertriebene und vor allem grundlose Eifersucht und wird nur noch nervig.

Zumal es von deiner Seite aus gar keinen Grund für sein Misstrauen gibt. Alle männlichen Gefährten werden als Rivalen eingestuft, die es von deiner Seite aus zu vermeiden gilt. Dafür isoliert er dich auch gerne von anderen.

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#2 Kontrolle

Oder du bist fasziniert, dass dein Neuer alles über dich wissen möchte? Du bist überzeugt, dass er der Richtige ist und alles für dich tun würde?

Darum sagst du auch ja, wenn er überall dabei sein möchte – ob du mit Kollegen einen Trinken gehst oder dich mit Freundinnen verabredet hast.

Natürlich lässt du ihn dich auch über dein Handy orten, schließlich könnte er dich ja im Notfall von überall abholen – sagt er.

Toxische Menschen wollen immer wissen, wo du gerade bist und am liebsten bestimmen sie, mit wem du Umgang hast. oder sie verbieten dir gleich, auszugehen oder mit anderen Zeit zu verbringen.

#3 Stimmungsschwankungen

Toxische Beziehungen sind meist eine richtige Achterbahnfahrt. Du weißt eigentlich nie genau, woran du gerade bist.

Mal ist dein Partner unglaublich fürsorglich, zuvorkommend und liebevoll. Und von einer Sekunde auf die andere kann die Stimmung blitzartig umschlagen und du verstehst die Welt nicht mehr.

Du hast ständig das Gefühl, etwas falsch zu machen und traust deiner eigenen Wahrnehmung nicht mehr.

#4 Manipulation

Wenn eine toxische Person etwas möchte, greift sie gerne auf Manipulationen zurück. Das heißt, sie versucht gezielt durch Aussagen oder Verhaltensmuster dich dazu zu bringen, etwas zu tun, was sie gerne möchte.

Um dich gefügig zu machen, wird gerne mal mit Liebesentzug oder sogar Trennung gedroht.

Schuldumkehr ist auch ein probates Mittel, um dir ein schlechtes Gewissen zu machen. Dabei werden Aussagen komplett verdreht, so dass am Ende immer du diejenige bist, die den Streit/das Chaos/das Desaster verursacht hat.

#5 Abhängigkeit

In einer toxischen Beziehung wirst du dich fühlen, als wärst du süchtig.

Dabei hast du immer die Anfangszeit im Kopf, wie schön und harmonisch und fantastisch alles zwischen euch war. Du hast dich doch so gut gefühlt und willst dieses Gefühl um jeden Preis wieder fühlen.

Und du bist dir sicher, dass ihr das auch wieder schaffen werdet – wenn du dich nur ein bisschen mehr anstrengst, wenn du noch mehr auf seine Bedürfnisse eingehst, wenn du deine eigenen Bedürfnisse noch mehr zurücksteckst. Dafür tolerierst du auch Beleidigungen, Vorwürfe, Lügen und Aggressionen.

Es ist nur leider egal, wie sehr du dich anstrengst.

Toxische Menschen spielen ihr Spiel solange, wie du es zulässt. Spätestens jetzt bist du in der Abwärtsspirale gefangen und solltest schleunigst die Beziehung verlassen.

Sobald dein toxischer Partner es geschafft hat, dass du abhängig von ihm geworden bist, solltest du auch darüber nachdenken, dir externe Hilfe zu holen, um den Ausstieg zu schaffen.

#6 Schuldzuweisungen

Sobald es schwierige Themen in eurer Beziehung zu besprechen gibt, wird dein toxischer Partner dir immer wieder vermitteln, dass es an dir liegt.

Er suggeriert dir, dass deine Wahrnehmung falsch ist, dass du der größte Egoist auf Erden bist und sowieso mal deine Bedürfnisse zugunsten der Beziehung zurückstellen könntest.

Diese Art der Manipulation geht extrem zulasten deines Selbstwertgefühls. Du wirst irgendwann anfangen, an dir selbst zu zweifeln und nicht mehr wissen, was nun wirklich der Wahrheit entspricht.

#7 Emotionaler Stress

Bei all den oben genannten Merkmalen einer toxischen Beziehung kannst du dir sicher vorstellen, wie sehr es dich emotional belastet. Toxische Beziehungen sind extrem belastend und stressig.

Denn das Leben hat ja noch andere Herausforderungen, die es zu bewältigen gilt. Da sollte eine Beziehung dein sicherer Hafen und ständiger Support sein. Beleidigungen, Erniedrigungen und Abwertungen gehören in keine Beziehung.

Sobald du merkst, dass es dir emotional nicht gut geht und du immer trauriger oder unsicherer in der Beziehung wirst, solltest du handeln.

7 Tipps, wie du Stress reduzieren kannst

Das sind die Phasen einer toxischen Beziehung

Es gibt verschiedene Phasen einer toxischen Beziehung, die jedoch nicht immer in der gleichen Reihenfolge auftreten müssen. Einige der häufigsten Phasen sind:

1. Verführungsphase

In dieser Phase fühlt sich die Person in der Beziehung stark von ihrem Partner angezogen und glaubt, dass sie die „perfekte“ Beziehung haben (könnten).

2. Honeymoon-Phase

In dieser Phase kommt es zu einer starken emotionalen Bindung zwischen den Partnern und es gibt sehr viel Aufmerksamkeit, Zuneigung und Zärtlichkeit. Alles fühlt sich perfekt und leicht an. Beide verbringen am liebsten 24 Stunden am Tag miteinander und können nicht genug voneinander bekommen.

3. Abwertungsphase

In dieser Phase beginnt der toxische Partner, die andere Person abzuwerten und kritisiert sie häufig. Nörgeln und Schmollen sind an der Tagesordnung. 

4. Gewaltphase

In dieser Phase kann es zu körperlicher oder emotionaler Gewalt kommen.

5. Trennungsphase

In dieser Phase trennen sich die Partner häufig. Ganz oft kehren beide aber auch in eine erneute Verführungsphase zurück und der toxische Kreislauf beginnt von vorne.

Es ist wichtig zu betonen, dass jede Beziehung einzigartig ist und dass die Phasen nicht immer linear verlaufen oder in jeder toxischen Beziehung genauso auftreten.

Lässt sich eine toxische Beziehung durch eine Paartherapie behandeln?

Du hast erkannt, dass du in einer toxischen Beziehung feststeckst – und möchtest nicht das Handtuch werfen sondern an euch als Paar gemeinsam arbeiten? Kann das funktionieren?

Vielleicht beteuert dein toxischer Partner, dass er alles dafür tut, um eure Beziehung zu retten, wenn du ihm erstmal die Pistole auf die Brust setzt oder ihn beim Lügen/Fremdgehen/Grenzen überschreiten erwischt hast. Zwischen Worte und Taten liegen manchmal Welten.

Wenn er sich wider Erwarten doch auf eine Therapie eingelassen hat, besteht immer noch die Gefahr, dass er den Paartherapeuten manipuliert und Situationen beschönigt oder ganz anders darstellt, als du sie beschreiben würdest.

Was du tunlichst vermeiden solltest, ist zu versuchen, deinen Partner zu retten. Er muss erkennen, dass Handlungsbedarf besteht und dann ist er auch dafür verantwortlich, die richtigen Schritte einzuleiten. Mit einer Wochenend-Paartherapie wird euch jedoch nicht geholfen sein. Glaub mir, ich habe das alles durch.

Toxische Verhaltensmuster haben sich seit der Kindheit eingeschliffen. Diese über Nacht loswerden zu wollen, wird nicht funktionieren.

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Tipps, wie du eine toxische Beziehung beenden kannst

Auch wenn eine toxische Beziehung sehr schimm ist, fällt es den Betroffenen meist trotzdem schwer, diese zu beenden.

Und selbst wenn ein Schritt in Richtung Trennung getan wurde, kommt es sehr häufig vor, dass der toxische Partner sein Gegenüber dermaßen mit Liebesbekundungen und Beteuerungen einer gemeinsamen besseren Zukunft überhäuft und ihn überzeugt, dass ein neuer Versuch alles besser machen wird.

Nur besser wird es leider nie.

Diese 6 Tipps sollen dir helfen, deine toxische Beziehung zu beenden.

 

1. Zur Ruhe kommen

Euer Alltag wird ein einziges Auf und Ab einer emotionalen Achterbahn sein.

Nimm dir am besten eine Auszeit, die du allein verbringst, um dich mit deinen Gedanken und Gefühlen zu verbinden. Beobachte dich selbst, wie es dir allein geht – ohne Partner. Am besten wirklich allein und ganz ohne Ablenkungen.

Durch die Manipulationen deines Partners konntest du dich lange Zeit nicht mit deiner Intuition verbinden. Im schlimmsten Fall hat er deinen Selbstwert und deine Intuition so geschwächt, dass du den Quatsch, den er dir über dich erzählt, glaubst.

Versuche dich wieder daran zu erinnern, wer du vor ihm warst und wer du gerne (wieder) sein möchtest.

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2. Außenperspektive einnehmen

Stell dir vor, deine Situation wäre deiner besten Freundin oder einem Geschwister passiert. Was würdest du ihr raten, was sie tun soll?

Wenn du mittendrin steckst, wirst du dich ganz oft in der Situation verlieren. Daher stelle dir vor, dass es jemand anderen passiert ist und du die Ereignisse von außen beobachtest.

Ich bin mir sicher, wenn das einer anderen dir geliebten Person passiert wäre, dann wärst du geschockt und würdest alles tun, damit diese Person die Beziehung verlässt.

Warum gehst du dann so lieblos mit dir selbst um?

3. Ehrlich zu dir selbst sein

Du darfst das Gefühl annehmen, dass es dir gerade schlecht geht.

Und es wird dir vermutlich auch noch eine zeitlang schlecht gehen. Wenn du in der toxischen Beziehung bleibst, verlängerst du jedoch die schlimme Phase immer mehr.

Dir wird es erst besser gehen können, wenn du erkennst, warum du diese Erniedrigungen zulässt und diese dann beendest. Dazu gehört, dass du dir bewusst bist, dass du Verantwortung für dich übernehmen musst.

Niemand wird kommen und deine Beziehung für dich retten. Dein toxischer Partner wird sich auch nicht verändern.

4. Hilfe und Unterstützung holen

Der erste Schritt ist, mit anderen aus dem Freundes- oder Familienkreis über deine Situation zu reden. Das was du Schreckliches erlebst, solltest du auf keinen Fall nur mit dir allein ausmachen.

Der Blick von außen wird dir helfen, wieder die richtige Sichtweise einzunehmen. Vieles von dem, was dein toxischer Partner mit dir macht, ist einfach nur falsch.

Keine gesunde Beziehung basiert auf Misstrauen, Traurigkeit, Kontrolle, Manipulation oder Demütigungen. Im Gegenteil. Lass dich gegebenenfalls von einer Therapeutin oder einem Therapeuten beraten oder such dir an anderer Stelle professionelle Hilfe. Er/sie wird dir helfen, die negativen Ereignisse mit dir aufzuarbeiten und deinen Selbstwert wiederherzustellen.

5. Stark bleiben und Kontakt abbrechen

Wenn du irgendwann erkannt hast, dass es dir ohne deinen toxischen Partner viel besser geht und die Trennung das einzig Richtige ist, dann bleib bei deiner Entscheidung.

Vermutlich erinnerst du dich immer wieder gern an die Anfangszeit mit all ihren Hochs und Glücksgefühlen. Mach dir bewusst, dass es diese Zeit nie mehr geben wird! Dein toxischer Partner wird sich nicht ändern.

Egal, was dein Partner dir auch versprechen wird, sobald du zurück gehst, wird das Spiel von vorne losgehen.

Und nach jeder Trennung steigst du eine Stufe tiefer in die Abwärtsspirale der Demütigungen und Erniedrigungen ein.

Lass dich bitte auch nicht auf eine Freundschaft ein. Am besten brichst du den Kontakt ganz ab, damit du in Ruhe heilen kannst und unter keinen Umständen zurück gehst.

6. Selbstwert stärken

Stell dir die Frage, was du in einer/dieser Beziehung suchst.

Was soll dir dein Partner geben? Sicherheit, Anerkennung, Liebe? Was soll der andere erfüllen, was du dir nicht selbst geben kannst?

Und wenn du weißt, was du in anderen suchst, versuche, es dir selbst geben zu können. Was brauchst du gerade? Was tut dir gut?

Mach jeden Tag mindestens eine Sache, dir nur für dich ist – ganz egal, was andere davon halten. Gönn dir das Stück Kuchen, nimm eine heiße Dusche, geh zur Massage, nimm den Nachmittag frei, geh ins Kino, lass die Sau raus. Lasse es zur Gewohnheit werden, dass deine Bedürfnisse zählen.

Du bist der wichtigste Mensch in deinem Leben.

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Was mögen toxische Menschen überhaupt nicht?

Es gibt einige wichtige Verhaltensweisen, die du dir aneignen solltest, damit toxische Menschen gar nicht erst auf die Idee kommen, ihr Spiel mit dir spielen zu wollen.

#1 Grenzen setzen und „Nein“ sagen

Wer lernt, „Nein“ zu sagen, setzt sich und anderen Grenzen.

Diese Fähigkeit ist wahrscheinlich eine der wichtigsten, die es gibt. Und doch fällt Neinsagen oft schwer.

Schau dir mal genauer an, warum es dir so schwer fällt, nein zu sagen:

  • Möchtest du von anderen gebraucht werden?
  • Hast du Angst vor Konflikten?
  • Hast du Angst vor negativen Konsequenzen?

Je bewusster du dir über deine Verhaltensweisen bist, desto leichter wird es dir fallen, diese zu ändern.

Wenn es dir bisher also schwer fiel, Nein zu sagen, dann ist genau jetzt der Moment, um es zu lernen. Es wird dir nicht nur den Umgang mit toxischen Menschen erleichtern, sondern auch in anderen Belangen Stress abbauen, Zeit sparen und dich stärker machen.

#2 Helfersyndrom überwinden

Vermutlich bist du ein empathischer Mensch und möchtest nicht, dass es anderen schlecht geht. Bei aller Empathie für andere solltest du immer auch die Empathie für dich selbst im Auge haben.

Niemandem ist geholfen, wenn du anderen helfen möchtest und es dir selbst dabei/danach schlecht geht. Du musst für niemanden den Retter spielen – außer für dich selbst.

Du wirst toxische Menschen nicht ändern können. Toxische Menschen haben kein Interesse daran, wirklich Hilfe zu bekommen. Je nach Typus werten sie sich selbst auf, indem sie andere für ihre Bedürfnisse benutzen. Also sei gut zu dir selbst, indem du auf deine eigenen Bedürfnissen achtest.

#3 Diskussionen vermeiden

Bitte mache nicht den Fehler und lasse dich auf argumentative Diskussionen mit einem toxischen Menschen ein.

Diese Menschen haben es wirklich drauf, dir die Worte im Mund umzudrehen, dir deine Verfehlungen aus längst vergessenen Tagen aufs Brot zu schmieren oder dich zu manipulieren.

Am Ende weißt du nicht mehr, wo oben und unten ist – im schlimmsten Fall schaffen sie es, dass du glaubst, selbst die Böse zu sein.

Von daher lass dich auf keine Diskussionen ein. Beende Gespräche höflich und gehe in Frieden deines Wegs.

#4 Nimm die Dinge mit Humor

Ich gebe zu, dieser Rat ist etwas für Fortgeschrittene: Es kann sehr erfrischend für dich sein, wenn du es schaffst, der Negativität toxischer Menschen mit Humor zu begegnen.

Tatsächlich schaffst du das, wenn du erkennst, dass das Verhalten der toxischen Person rein gar nichts mit dir zu tun hat. Du darfst die Sticheleien oder Anfeindungen auf gar keinen Fall persönlich nehmen.

Was meinst du, wie schlecht es diesen Menschen geht, wenn sie merken, dass du nichts von dem, was sie tun oder sagen, ernst nimmst. Im Gegenteil: Du machst noch deine kleinen Witzchen und lachst dabei.

Was hat eine toxische Beziehung mit dir zu tun?

Versuche zu verstehen, wie du Bestandteil einer toxischen Beziehung werden konntest.

Was sind deine Anteile daran? Wie konnte es überhaupt soweit kommen? Welche Verhaltensmuster hast du bei dir erkannt, die dir vielleicht als Kind nützlich waren, aber als Erwachsene in romantischen Beziehungen überhaupt nicht sinnvoll sind?

Toxische Menschen haben einen geringen Selbstwert und hassen sich selbst. Anstatt an sich selbst zu arbeiten, projizieren sie die schlechten Gefühle für sich selbst auf andere Menschen. Das Bild, das eine toxische Person auf dich projizieren will, hat erstmal nichts mit dir zu tun.

Du könntest ganz bei dir bleiben und gesunde Grenzen ziehen. Und kein toxischer Mensch würde je sein Spiel mit dir treiben können.

In dem Moment, wo du dich als Projektionsfläche benutzen lässt und die Erniedrigungen zulässt, wirst du jedoch aufgefordert, genau hinzuschauen.

Beziehungen mit anderen Menschen sind immer eine Aufforderung, zu wachsen. Sie zeigen dir gnadenlos den Spiegel und deine Entwicklungspotenziale auf. Also sieh genau hin und sei ehrlich zu dir selbst.

Wie deine Dualseele dir knallhart den Spiegel vorhält

Du verdienst es, wundervolle, unterstützende und liebevolle Menschen in deinem Leben zu haben. Tatsächlich ist das Leben zu kurz, um Zeit mit Menschen zu verbringen, die dir nicht helfen, dein bestes Selbst zu sein.

Nachhaltig an dir arbeiten können wirst du nur, wenn du deine toxische Beziehung verlässt und nie wieder zurückgehst. Du kannst das, weil du stark bist!

So wirst du selbstbewusst und stark

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