Echte Selbstliebe ist nicht bequem

Du nennst es Selbstliebe. Aber was, wenn du dich damit eigentlich nur davor drückst, ehrlich hinzuschauen?

Nicht jede Pause ist Selfcare. Nicht jede Annahme ist Liebe. Manchmal ist Selbstliebe einfach Angst im schicken Gewand.

In diesem Artikel geht’s nicht um Wellness und Wohlfühlzitate – sondern um echte, manchmal unbequeme Selbstliebe. Die, die dich wachsen lässt. Die, die dich aufweckt. Und die, die du brauchst, wenn du dich selbst nicht mehr im Kreis drehen willst.

Bereit für einen ehrlichen Blick in den Spiegel? Dann lies weiter – und finde heraus, ob du dir selbst gerade im Weg stehst.

Du nennst es Selbstliebe. Aber was, wenn du dich damit eigentlich nur davor drückst, ehrlich hinzuschauen?

Selbstliebe – Der sanfte Selbstbetrug in Schönschrift?

„Ich nehme mich einfach so an, wie ich bin.“
„Ich brauche gerade Raum für mich.“
„Ich setze mich nicht unter Druck – das ist Selbstliebe.“

Kennst du solche Sätze?

Vielleicht sagst du sie selbst. Vielleicht sogar aus gutem Grund. Aber vielleicht – und das ist unbequem – benutzt du sie auch, um dich vor etwas zu drücken.

Es ist leicht, Selbstliebe zu posten. Schwierig wird’s, wenn wir ehrlich hinschauen: Wie oft nutzen wir die Idee von Selbstannahme, um uns nicht verändern zu müssen?

Das meine ich nicht verurteilend. Sondern als Einladung zur Ehrlichkeit. Denn ja: Wir alle wünschen uns, uns selbst mehr zu lieben. Wir wollen uns nicht mehr selbst kleinmachen. Nicht mehr an uns herumkritisieren. Wir wollen weicher mit uns umgehen.

Aber manchmal wird genau das zur Ausrede.

Ein schöner Schleier über dem, was wir nicht fühlen wollen. Oder über dem, was wir längst wissen, aber nicht tun: Dass wir Entscheidungen treffen müssten. Grenzen setzen müssten. Alte Muster loslassen müssten. Verantwortung übernehmen müssten.

Das fühlt sich nicht angenehm an – aber genau hier beginnt echte Selbstliebe. Nicht im Rückzug. Nicht in der Komfortzone. Sondern in dem Moment, in dem du dich selbst nicht mehr belügst.

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Wenn Selbstliebe zur Ausrede wird: Die Schattenseite eines wundervollen Konzepts

Selbstliebe ist wichtig. Punkt. Aber gerade weil sie so wichtig ist, sollten wir sie nicht romantisieren.

Denn was wir heute oft unter dem Label „Ich liebe mich selbst“ verpacken, ist in Wahrheit manchmal ein ziemlich cleveres Vermeidungsspiel. Vermeidung von Verantwortung, von Entwicklung und von den Konsequenzen, die echte Veränderung nun mal mit sich bringt.

Beispiele?

„Ich bin halt so.“
Das klingt nach radikaler Selbstannahme. Kann aber auch heißen: „Ich hab keine Lust, meine Muster zu hinterfragen.“

„Ich nehme mich an, wie ich bin.“
Ja, das sollst du unbedingt. Aber nicht als Ausrede dafür, in einer ungesunden Beziehung zu bleiben oder dich selbst kleinzuhalten.

„Ich will mir gerade keinen Druck machen.“
Absolut verständlich – wenn es aus einer echten Intuition kommt. Aber wenn es eigentlich heißt: „Ich hab Angst vor dem nächsten Schritt“, dann ist es keine Selbstfürsorge, sondern Selbstvermeidung.

Und genau das ist die Schattenseite von Selbstliebe: Wenn sie zur Wohlfühl-Ausrede wird, statt zur Haltung, die dich auch dann trägt, wenn’s unbequem wird. Wenn sie dich in der Komfortzone festhält, obwohl du längst weißt, dass du da rausgewachsen bist.

Das ist kein Vorwurf.

Aber wenn wir uns dabei ertappen, dürfen wir uns fragen: Bin ich gerade wirklich liebevoll zu mir – oder will ich gerade einfach nur nicht genau hinschauen?

Denn Selbstliebe ist nicht immer bequem. Manchmal ist sie ehrlich. Und manchmal ist das genau das, was du brauchst.

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Echte Selbstliebe ist nicht bequem

Warum Veränderung wehtut – und warum genau das Selbstliebe braucht

Veränderung klingt gut. In der Theorie.

Neuanfang, Wachstum, sich entfalten, um endlich dorthin zu gelangen, wo man sein sollte – yes please. Aber in der Realität? Tut sie oft weh. Und zwar nicht, weil du irgendwas falsch machst. Sondern weil dein ganzes System auf Sicherheit ausgelegt ist – nicht auf Entwicklung.

  • Du willst dich abgrenzen – und kriegst ein schlechtes Gewissen.
  • Du willst für dich losgehen – und plötzlich fühlst du dich egoistisch. Oder noch schlimmer, andere versuchen, es dir einzureden.
  • Du weißt, dass du etwas loslassen solltest – aber dein ganzer Körper schreit nach Kontrolle, nach dem Alten, nach dem Vertrauten.

Das ist kein Charakterfehler. Das ist dein Nervensystem. Es liebt Gewohnheit. Selbst dann, wenn diese Gewohnheit dir schadet.

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Und jetzt kommt der Punkt, den viele übersehen: Echte Selbstliebe heißt nicht, dich vor diesem Schmerz zu schützen. Echte Selbstliebe heißt, dich durch den Schmerz zu begleiten.

Nicht sofort funktionieren. Nicht alles im Griff haben. Sondern inmitten der Unsicherheit mit dir selbst verbunden bleiben. Das ist vielleicht die mutigste Form von Liebe, die es gibt.

Denn was du gerade „Druck“ nennst, könnte auch eine Einladung sein. Und was sich wie „Zerreißen“ anfühlt, ist oft ein Zeichen, dass du an einer Schwelle stehst.

Die Wahrheit ist: Veränderung macht Angst. Aber sich selbst nicht mehr ernst zu nehmen, macht auf Dauer kaputt.

Und genau deshalb brauchst du Selbstliebe nicht als Ausrede – sondern als Grundlage für jedes echte Wachstum.

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Echte Selbstliebe ist unbequem – und genau deshalb so wertvoll

Selbstliebe klingt nach „sich was Gutes tun“. Nach Wellness, Pausen, Me-Time. Und ja – auch das kann sie sein. Aber echte Selbstliebe ist oft, so paradox das klingen mag, das genaue Gegenteil von bequem.

Sie stellt Fragen, die du lieber nicht beantworten willst. Sie zeigt dir Muster, die du schon lange kennst – aber bisher ignoriert hast. Sie zwingt dich nicht, aber sie lädt dich immer wieder ein, hinzuschauen. Ehrlich. Unverblümt. Ohne Drama, aber auch ohne Ausrede.

Selbstliebe sagt nicht: „Bleib wie du bist.“
Sie sagt: „Ich seh dich. Und ich weiß, da ist noch so viel mehr in dir.“

Selbstliebe ist nicht die Stimme, die dich beruhigt, wenn du dich klein machst. Sie ist die Stimme, die dich fragt: „Warum machst du dich gerade klein – obwohl du längst weißt, dass du mehr kannst?“

Selbstliebe ist, wenn du aufhörst, dir selbst Blödsinn zu erzählen. Wenn du nicht mehr wartest, dass jemand dich rettet. Wenn du dich selbst beim Wort nimmst – liebevoll, aber klar.

Wie du anfängst, an dich selbst zu glauben

Manchmal heißt das: Grenzen setzen.
Manchmal heißt das: Gehen.
Manchmal heißt das: Aushalten, dass du gerade nicht weißt, wie’s weitergeht – und trotzdem bei dir bleiben.

Nicht alles sofort lösen wollen. Sondern ehrlich sein.

Das ist verdammt unbequem. Aber es ist auch das, was dich wachsen lässt.

Zitate für mehr Selbstbewusstsein

Echte Selbstliebe ist nicht bequem

Vom soften Selfcare-Modus in die radikale Ehrlichkeit: Erste Schritte

Du musst nicht gleich dein ganzes Leben umkrempeln. Du musst auch nicht morgen schon alles „im Griff“ haben. Und selbst wenn, kannst du übermorgen schon wieder das Gefühl haben, dass alles auseinanderfällt.

Aber wenn du spürst, dass du dich in letzter Zeit eher zurückhältst als aufrichtest, dann fang genau da an.

Schritt 1: Ehrlich hinschauen – ohne Bewertung

Setz dich hin. Nimm dir fünf Minuten. Frag dich ganz ehrlich:

  • Was erzähle ich mir gerade über mich selbst – und was davon stimmt wirklich?
  • Was nenne ich „Selbstliebe“, obwohl es eigentlich Angst oder Bequemlichkeit ist?
  • Wo rede ich mir schön, was ich längst verändern möchte?

Schreib’s auf. Nicht, um dich zu verurteilen – sondern um dich ernst zu nehmen.

Selbstliebe und Heilung durch Yoga – die besten Tipps und Videos

Schritt 2: Grenzen setzen – auch mit dir selbst

Selbstliebe bedeutet nicht nur, dich zu schützen – sondern auch, dich selbst zu stoppen.

Zum Beispiel, wenn du:

  • wieder stundenlang scrollst, obwohl du müde bist
  • schon wieder „Ja“ sagst, obwohl du „Nein“ meinst
  • dich rausredest, statt einen nächsten Schritt zu gehen

Frag dich: Was würde jemand tun, der sich selbst wirklich wichtig nimmt?

Schritt 3: Unklarheit aushalten – und trotzdem weitergehen

Du musst den ganzen Weg nicht kennen. Du brauchst keine 10-Punkte-Lösung. Was du brauchst, ist die Bereitschaft, im Nebel loszugehen. Selbstliebe heißt manchmal: „Ich hab keine Ahnung, wie das hier ausgeht – aber ich gehe trotzdem los, weil ich mir vertraue.“

Selbstliebe lernen: Eine Anleitung für mehr Selbstliebe und Akzeptanz

Du darfst wachsen – nicht, weil du nicht genug bist, sondern weil du dich liebst

Hier ist der wichtigste Satz dieses ganzen Textes:

Du musst dich nicht verändern, um liebenswert zu sein. Aber du darfst dich verändern, weil du dich liebst.

Nicht, weil du falsch bist. Nicht, weil du noch nicht „genug“ bist. Sondern weil da eine Stimme in dir ist, die sagt: „Da geht noch mehr. Ich will lebendig sein.“

So hältst du Vereinbarungen mit dir selbst ein

Echte Selbstliebe ist nicht das Gegenteil von Veränderung. Sie ist ihre Grundlage. Denn nur wenn du dich wirklich annimmst, kannst du dich ehrlich fragen, was du brauchst. Was du nicht mehr willst. Und wofür du endlich losgehen willst.

Du brauchst dafür keinen 5-Jahres-Plan. Du brauchst keine perfekte Version von dir. Du brauchst nur dich – bereit, wieder mit dir selbst in Kontakt zu kommen.

Siehe dich selbst nicht als Projekt. Du bist ein Mensch in Bewegung. Und wenn du dich heute entscheidest, dich nicht länger zu verstecken, sondern dich selbst ernst zu nehmen – dann ist das Selbstliebe.

Und genau das zählt.

Wenn du merkst, dass du dich oft im Kreis drehst. Wenn du weißt, dass da mehr in dir steckt – aber nicht allein durch diesen Nebel kommst. Wenn du dich nicht länger mit „Selbstliebe light“ zufrieden geben willst, sondern echt hinschauen möchtest:

Dann lass uns sprechen.

In meinem 1:1 Coaching begleite ich dich raus aus dem alten Muster und rein in ein Leben, das sich nach dir anfühlt.

Du musst nicht alles alleine schaffen. Aber du darfst anfangen, dich ernst zu nehmen.

[Hier kannst du dir ein kostenloses Kennenlerngespräch buchen.] (oder was immer dein konkreter CTA-Link oder -Button ist)

Ich freu mich auf dich.

Weiterführende Informationen:

„Selbstliebe. Verrufen als spiritueller Schnickschnack oder purer Egoismus“
Ein kritischer Blick auf das Konzept der Selbstliebe und wie es oft missverstanden wird. Artikel lesen

„Selbstliebe vs. Selbstverliebtheit: Wann geht Selbstliebe zu weit?“
Eine Analyse darüber, wo die Grenze zwischen gesunder Selbstliebe und egozentrischem Verhalten liegt. Artikel lesen

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