Um gute Erfahrungen machen zu können, musst du dich entscheiden. Vielen fällt es schwer, eine Entscheidung zu treffen. Wie schaffst du es also, dich „richtig“ zu entscheiden?
Sei bereit, Erfahrungen zu machen
Manchmal mag es dir vorkommen, als wüsstest du nicht, was du willst.
Oft weisst du es ganz genau, doch du möchtest dich nicht auf eine Sache festlegen, weil der Weg dorthin mit Anstrengung verbunden ist.
Du entscheidest dich nämlich jeden Tag:
- Länger liegen zu bleiben und später aufzustehen
- Keinen Sport zu machen
- Das Auto statt das Fahrrad zu nehmen
- Das Schnitzel mit Pommes zu essen statt den Salat
- Alkohol zu trinken oder Zigaretten zu rauchen
Was du dabei verstehen musst: Täglich entscheidest du dich neu! Nur weil du gestern Schnitzel mit Pommes hattest, musst du heute nicht zum Burger greifen. Du kannst dich jeden Tag neu für die gesunde Variante entscheiden. Aber es ist auch völlig ok, heute wieder zur ungesunden Variante zu greifen. Mach es dir aber bitte bewusst!
Aus „Fehlern“ lernen
Wofür du dich heute entscheidest, musst du nicht dein restliches Leben lang machen.
Wenn du erst im Nachhinein merkst, dass du bisher immer die „falsche“ Entscheidung getroffen hast, dann ändere es ab heute. Und fange auch hier wieder mit den kleinen Dingen an!
Sobald du deinen Fehler anerkennst, nimmst du ihm die Kraft. Ab dann kannst du ihn in etwas Positives umwandeln. Du übernimmst Verantwortung für dein Tun und kommst damit automatisch aus der Opferrolle raus.
Warum können manche Menschen nur schwer Entscheidungen treffen?
In dem Wort Entscheidung ist der Wortteil „Scheidung“ enthalten. Scheidung bedeutet, dass du dich von etwas trennen musst. Von Gewohnheiten, Menschen oder Tätigkeiten. Sich von etwas trennen hängt immer mit Veränderung zusammen. Und Veränderungen mögen die meisten Menschen einfach nicht.
Für Veränderungen musst du nämlich deine bisherige Komfortzone verlassen. Uh wie anstrengend!
Außerdem bedeutet ein klares JA für etwas auch immer ein klares NEIN für etwas anderes. Wenn du heute mit dem Auto fährst, fährst du die Strecke nicht mit dem Fahrrad. Wenn du zum Mittagessen Schnitzel mit Pommes isst, wirst du nicht den großen Salat mit Putenbruststreifen essen.
Hinzu kommt, dass viele Menschen Angst haben, eine Entscheidung später zu bereuen. Aber erst, wenn du etwas aufgibst und loslässt, kann Neues entstehen. Erst dann können neue Menschen und Dinge in dein Leben kommen. Erst wenn du lernst regelmäßig etwas loszulassen – dabei ist es ganz egal, ob es Menschen, Gedanken, Dinge oder Überzeugungen sind – kannst du leichter mit Veränderungen umgehen.
Wie schaffst du es also, dich „richtig“ zu entscheiden?
#1 Kenne deine Ziele und Werte
Wenn du dir darüber im Klaren bist, was deine Werte sind, dann werden deine Entscheidungen durch dein Wertesystem beeinflusst. Durch diesen Filter kannst du dir also immer sicher sein, nach deinen Prinzipien und Regeln gehandelt zu haben. Du hast dann die Sicherheit, dass deine Entscheidungsfindung durch dein eigenes Entscheidungsprogramm durchgelaufen ist und bestimmte Kriterien erfüllt!
So findest und verwirklichst du deine Werte.
#2 Möchten, wollen, müssen!
Du hast ein Ziel vor Augen, bist dir aber nicht sicher, ob du es verfolgen sollst? Der deutsche Motivationstrainer Steffen Kirchner hat drei Stufen entwickelt, die du mit deiner Fragestellung durchlaufen kannst.
a) möchten:
Es handelt sich um einen Wunsch. Der Preis für diesen Wunsch ist dir jedoch zu hoch. Daher hat der Wunsch nicht die Kraft, in die Umsetzung zu kommen. Er ist zu lasch, als dass du ins Handeln kommst. Beim kleinsten Widerstand wirst du aufgeben bzw. gar nicht erst anfangen.
b) wollen:
Dein Wille, das Ziel zu erreichen ist schon größer. Du kannst dir gut vorstellen, den Preis dafür zu bezahlen. Nicht den möglichen finanziellen Preis – aber den zeitlichen Aufwand, die potenziellen Entbehrungen, könntest ggfs. auch Schmerzen in Kauf nehmen. Es ist also mehr als ein Wunsch. Aber reicht es aus? Es gibt genug andere Personen, die das auch wollen. Vielleicht sogar noch stärker als du.
c) müssen:
Du hast die Entscheidung getroffen. Du willst nicht nur, du MUSST es unbedingt machen! Nicht, weil andere es von dir wollen. Sondern weil du es einfach tun musst. Du musst dieses Ziel einfach erreichen. Ohne geht es nicht. Du sorgst also dafür, dass dein Ziel in die Realität umgesetzt wird. Du hinterfragst deine Entscheidung nicht und hast auch keine Zweifel, dass es das Richtige ist.
Frag dich also: Wie stark ist dein Wille? Ist es eher ein Wunsch? Oder willst du es? Oder musst du es einfach tun?
#3 Es gibt keine falschen Entscheidungen
Es gibt nur Entscheidungen und Konsequenzen. Es geht darum, die Konsequenzen auszuhalten und zur eigenen Entscheidung zu stehen.
Du kannst dir tausend Fragen stellen, ob die Entscheidung richtig war: Ist es gut für meinen Lebenslauf? Ist es gut für meine Figur? Was sagen die anderen? Macht das auch wirklich Sinn? Bin ich dafür nicht zu alt? Zu jung? Zu groß/klein/dick/dünn/you name it.
Löse dich von den Erwartungen anderer und erkenne, was dir wirklich wichtig ist. Das heißt nicht, dass du egoistisch und rücksichtslos durch die Welt gehst. Wenn du aber ein Ziel hast, deine Werte kennst und dein „Müssen“ klar ist, dann geh den ersten Schritt.
Zwischen Losgehen und Ankommen liegt noch jede Menge Weg. Was auf diesem Weg passiert, wird etliche weitere Entscheidungen von dir abverlangen.
Wenn dir aber #1 und #2 klar sind, wird sich der Weg automatisch ebnen und du wirst mit jedem Schritt klarer sehen.
#4 Nimm dir Zeit
Vermeide es, wichtige Entscheidungen unter Stress zu fällen. Wirklich wichtige Entscheidungen solltest du abwägen und dir die nötige Zeit erbitten. Angst und Sorge sind einfach keine guten Ratgeber.
Falls du doch mal eine Entscheidung unter Stress treffen musst, atme tief in den Bauch hinein. Du wirst merken, wie dich das sofort beruhigt!
Eine andere Methode, um festzustellen, welche Tragkraft deine Entscheidung haben könnte, ist folgende Frage: „Will it matter in 5 years?“ Wenn es keine Auswirkungen auf dein Leben in fünf Jahren hat, dann handelt es sich vermutlich um eine eher kleine Entscheidung. Größere Entscheidungen gehen eher in die Richtung Immobilienkauf, Jobwechsel oder Hochzeit.
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Und wenn du dich nun partout nicht entscheiden kannst?
Wenn du dich nicht entscheiden kannst, lautet die Antwort „Nein“. Vor allem bei sehr großen Entscheidungen wirst du in deinem Leben vor einigen schwierigen Herausforderungen stehen, wie zum Beispiel:
- Sollte ich diese Person heiraten?
- Sollte ich diesen Job annehmen?
- Sollte ich dieses Haus kaufen?
- Sollte ich in die Stadt/aufs Land ziehen?
- Sollte ich mit dieser Person zusammen arbeiten?
Wenn du dich nicht entscheiden kannst, lautet die Antwort „Nein“.
Die moderne Gesellschaft bietet eine Fülle von Möglichkeiten. Wir leben auf einem Planeten mit 7 Milliarden Menschen – Tendenz steigend. Mit jedem davon sind wir quasi über das Internet verbunden. Dir stehen Hunderttausende von Karrieren zur Auswahl. Es gibt unendliche Möglichkeiten.
Biologisch sind wir nicht dafür geschaffen zu erkennen, wie viele Wahlmöglichkeiten wir haben.
Historisch haben wir uns alle in Stämmen mit ca. 150 Mitgliedern entwickelt. Wenn es da einen möglichen Heiratskandidaten gab, könnte es die einzige Option für eine Partnerschaft gewesen sein. Heute sehen deine Möglichkeiten ganz anders aus.
Absolute Sicherheit ist eine Illusion
Wenn du also vor großen Entscheidungen stehst, ist es daher sehr wichtig, nur dann ja zu sagen, wenn du dir ziemlich sicher bist. Wenn du dich allerdings dabei ertappst, dass du eine Tabelle mit Vor- und Nachteilen anlegst, warum etwas gut oder schlecht ist… Vergiss es!
Wenn du dich nicht entscheiden kannst, lautet die Antwort immer „Nein“.
Nehmen wir an, du hast zwei Optionen. Diese scheinen relativ gleichwertig zu sein. Dann nimm den Weg, der kurzfristig schwieriger und schmerzhafter ist.
Einer der beiden Wege erfordert kurzfristiges Leiden, der andere führt zu Schmerz weiter weg in der Zukunft. Wenn es zwei gleichwertige Optionen gibt – jeweils beide mit ihren eigenen Vorteilen – dann wird es so sein, dass die eine Option kurzfristig zwar die sichere, angenehmere Wahl ist, dich auf lange Sicht jedoch die andere Option viel glücklicher machen wird, weil langfristige Vorteile damit verbunden sind. Auch wenn der kurzfristige Schmerz dazu gehört.
Und langfristige Gewinne sind genau das, was du auf Dauer möchtest.
Dein Gehirn ist bequem und mag keine Konflikte
Dein Gehirn wird immer mit Konfliktvermeidung einsetzen und versuchen, dich von dem kurzfristigen Schmerz abzubringen. Dein Gehirn liebt es, in der sogenannten Komfortzone zu verharren, um Schmerz zu vermeiden:
- Beende ich die Partnerschaft, die zwar ganz bequem ist, mich aber nicht mehr erfüllt?
- Suche ich mir einen neuen Job, weil der jetzige mich nur noch nervt, auch wenn das Gehalt ziemlich gut ist?
- Ziehe ich aus der lauten Wohnung aus und suche mir was Ruhigeres, auch wenn die jetzige Wohnung so schön zentral liegt?
Um langfristig glücklich zu werden, solltest du diese mächtige, unbewusste Tendenz deines Gehirns eher abschalten, indem du in Richtung Schmerz neigst.
Die größten Gewinne im Leben entstehen, indem du kurzfristig leidest, damit es sich langfristig auszahlen kann.
Regelmäßige Fitnessübungen zum Beispiel oder eine Ernährungsumstellung sind kein Spaß. Wirklich jeder leidet kurzfristig, spürt Schmerz (Muskelkater) oder fühlt sich unwohl (Hunger, Kopfschmerzen). Langfristig wird es dir aber immer besser gehen, weil du Muskeln bekommst oder gesünder bist.
Tue Dinge mit kurzfristigem Schmerz und langfristigen Vorteilen.
Mach deine Entwicklungspotenziale sichtbar –
Mit dem Rad des Lebens
Schritt 7: Neue Gewohnheiten etablieren
Um gute Gewohnheiten zu etablieren, musst du eine zeitlang dran bleiben. Dein Gehirn und dein Körper müssen sich an den neuen Rhythmus oder die neue Tätigkeit gewöhnen. 30-Tage-Challenges sind dafür perfekt geeignet.
Schritt 9: Ziele haben
Um dein Leben proaktiv zu gestalten, solltest du ein Ziel haben. Ziele werden dich motivieren, ein für dich gutes Leben zu führen. Ein Ziel zu haben, hilft außerdem dabei, dir Entscheidungen zu erleichtern.