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Erwartungen sind die Wurzel allen Übels. Ständig setzen wir uns selbst unter Druck. Dabei können wir viel tun, um den Druck rauszunehmen und uns so anzunehmen, wie wir sind. Dazu gehört auch, dass wir uns und allen anderen jeden Tag verzeihen.

So wirst du selbstbewusst und stark - So baust du Druck und Erwartungen ab

Baue deinen eigenen Erwartungsdruck ab

Hast du auch ständig das Gefühl, du „solltest“ dies oder „müsstest“ jenes machen?

Ganz oft ertappe ich mich dabei, in der Wohnung irgendetwas zu sehen (wie z. B. dreckige Fenster oder ein dreckiges Treppenhaus). Und dann denke ich mir „da müsste ich auch mal wieder putzen“.

Natürlich mache ich das nicht. Auch durch ein mit Regenwasserflecken beschmutztes Fenster kann ich noch wunderbar rausgucken. Und ein dreckiges Treppenhaus kann ich auch so ohne Einschränkungen benutzen. Abgesehen davon kommt der nächste Regen ans Fenster bestimmt. Und die nächsten Treppenhaus-Dreckigmacher auch.

Kurz: Mich stört es „eigentlich“ gar nicht.

Ich weiß aber, wen es stören würde. Meine Mutter hatte immer perfekt geputzte Fensterscheiben. Und ja, ich bin auch wahnsinnig stolz darauf, wenn ich meine Fensterscheiben ca. 2x im Jahr geputzt habe – und ich so viel klarer rausgucken kann.

Meine Schwiegermutter regt sich ständig über das dreckige Treppenhaus auf. Aber ich wohn ja nicht im Treppenhaus, sondern in der Wohnung. Aber sie stört es offensichtlich so massiv, dass ich mich davon beeindrucken lassen.

Diese Erwartungen rühren also meist von außen und von Mustern, die wir in der Kindheit gelernt haben.

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Hinterfrage, warum du dich unter Druck gesetzt fühlst

Wenn du dich immer wieder unter Druck gesetzt fühlst, solltest du dir die Ursachen genauer anschauen. Es gibt einen Unterschied zwischen dem Druck, der von außen kommt und dem Druck, den du dir selbst machst.

Wenn dein Chef launisch oder cholerisch ist, dann sind das Dinge, die nicht in deinem Einflussbereich liegen. Was du jedoch sehr wohl beeinflussen kannst, ist deine Reaktion darauf.

Offensichtlich bewirkt das Verhalten einer anderen Person etwas in dir. Das hat jedoch nie was mit der anderen Person zu tun. Sondern immer mit dir.

Beobachte dich doch mal eine Woche, wie du dich typischerweise verhältst, wenn du mit einer in deinen Augen „schwierigen“ Person interagierst. Das kann der Chef, die eigene Mutter oder der Partner sein. Oft sind die Personen, die uns am nächsten stehen bzw. mit denen wir die meiste Zeit verbringen, diejenigen, die uns am schnellsten aus der Haut fahren lassen.

Beobachte einfach nur deine Reaktion. Du musst sie gar nicht bewerten in gut oder schlecht. Es geht nur ums Wahrnehmen. Schreibe sie am besten auf.

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Zum besseren Verständnis konstruiere ich mal ein fiktives Beispiel

Du bist Assistentin in einem großen Unternehmen und dein Chef ist ziemlich hektisch. Leichte Tendenz zum Choleriker.

Morgens kommst du ins Büro, fährst deinen Rechner hoch und willst dir gerade einen Kaffee machen.

Da stürmt dein Chef ins Büro und fragt: „Wann ist das Protokoll vom Meeting fertig?“

Was du hörst: „Ich brauche sofort das Protokoll. Warum ist es noch nicht fertig, verdammt noch mal?????!!!!!“

Was du denkst: „Scheiße, ich hab das Protokoll noch nicht fertig gestellt, oh Gott, gleich rastet er aus. Ich bin so doof! Und unfähig!“

Was du sagst: „Äh… Das Protokoll?! Ja, das… das mache ich gleich fertig und schicke es Ihnen zu… Sorry, dass ich es nicht schon längst fertig habe.“

Was du nicht weißt: Vielleicht braucht er es gar nicht sofort. Vielleicht reicht es völlig aus, wenn du es bis morgen fertig hast und dein Chef will wirklich nur die Information, die er in diese Frage gepackt hat. Aber du FÜHLST dich total unter Druck gesetzt.

Wir spulen nochmal zurück zur Situation, in der dein Chef ins Büro kommt. Lass dir die Worte erneut im Gehirn zergehen: „Wann ist das Protokoll vom Meeting fertig?“

Jetzt denk mal nicht daran, wie es dein Chef ausspricht und betont. Stell dir mal vor, wie es deine Mutter oder deine beste Freundin aussprechen würden. Würdest du dann immer noch das Gleiche hören/denken/sagen?

Merkst du den Unterschied?

Was andere sagen, ist immer nur eine Aneinanderreihung von Worten. Deine Konditionierung gibt diesen Worten erst eine Bedeutung und interpretiert. Und in manchen Fällen bewertest du diese Worte leider völlig über.

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Wie kannst du gelassen mit der Situation umgehen?

  1. Halte kurz inne und atme tief ein. Damit versorgst du deinen Körper mit Sauerstoff. Er kann sich entspannen. Dein Gehirn kann in diesen Bruchteilen von Sekunden 50 Satzvorlagen entwerfen, aus denen du dir die beste Version raussuchen kannst.
  2. Wenn dir etwas unklar ist, stelle Fragen, um die Aneinanderreihung von Worten besser interpretieren zu können. Wenn dir unklar ist, bis wann das Protokoll fertig sein muss, dann stelle diese Frage. Nur dann kannst du angemessen reagieren.

Meditation wird dir helfen, klarer zu denken

Und wenn du es doch schon gestern hättest fertigstellen sollen, dann ist jetzt der Moment, ein kurzes Statement zur Verzögerung abzugeben und dich an die Umsetzung zu machen.

Und ganz wichtig: Fehler passieren. Jedem. Auch deinem Chef. Und erst recht dir selbst. Wichtig ist, dass du anderen und dir selbst verzeihen kannst.

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Verzeihe dir und anderen immer wieder aufs Neue

Der menschliche Verstand ist darauf ausgelegt, soziale Beziehungen zu erhalten. Und zwar auch dann, wenn das Gegenüber sich manchmal schlecht verhält. Die Natur hat das so eingefädelt, weil Menschen soziale Bindungen brauchen. Das kontinuierliche Verzeihen erhält diese zwischenmenschlichen Beziehungen aufrecht.

Jeder hat natürlich das Recht wegen erlittener emotionaler Verletzungen sauer zu sein. Aber wir alle machen Fehler. Jeden Tag. Manchmal nur ganz kleine. Hin und wieder vielleicht auch größere.

Wichtig ist es, sich für diese Fehler selbst verzeihen zu können. Verzeihen heißt, Vergangenes zu akzeptieren und die damit verbundenen Gefühle loszulassen.

So schaffst du es, endlich loszulassen

Dinge sind wie sie sind! Wenn du ständig der Vergangenheit nachhängst und sauer auf dich bist, wirst du deine Gegenwart nicht leben können.

Du darfst dich gerne immer noch erinnern. Aber sei emotional nicht mehr daran gebunden. Denn jedes Mal, wenn du die Situation emotional nachfühlst, macht es für dein Herz und dein Hirn keinen Unterschied, ob es schon vergangen und damit eigentlich vorbei ist. Der Zorn und die Wut kommen dann jedes Mal von Neuem hoch. Lass es los.

Vergib dir bewusst jeden Tag selbst, dass du nicht perfekt bist.

Fehler sind der Weg zu unserem Glück. Die Menschen, die Fehler gemacht haben, sind erfolgreich. Denn sie wissen, was sie nicht wollen und was sie besser machen können.

Du prokrastinierst die Projektarbeit schon seit Tagen? Du bist wütend auf deine Kinder oder deinen Partner gewesen wegen einer Kleinigkeit? Du hast es vorgezogen auf der Couch zu liegen anstatt zu joggen?

Es ist okay! Schreib es auf, vergib dir dafür und sage dir, dass du es nächstes Mal besser machen wirst.

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