Du willst etwas erreichen, weißt aber gar nicht so genau, was eigentlich? Oder du hast schon zig Ziele angefangen – und irgendwann wieder fallen lassen?
Ziele zu haben klingt immer so „erwachsen“ und vernünftig – dabei ist es oft gar nicht so leicht, wirklich zu wissen, was man will.
In diesem Artikel zeige ich dir, warum eine klare Vision für dein Leben kein Luxus ist, sondern die Grundlage für ein selbstbestimmtes Leben. Du bekommst konkrete Fragen an die Hand, kannst dich inspirieren lassen – und erfährst, wie du deine Ziele wirklich verfolgst.
Warum fällt es so schwer, Ziele zu haben?
Vielleicht denkst du manchmal: „Ich müsste doch wissen, was ich will.“ Aber ganz ehrlich – viele von uns wissen eher, was sie nicht mehr wollen: Den Job, der auslaugt. Die Beziehung, die nicht nährt. Den Alltag, der sich irgendwie falsch anfühlt. Aber was stattdessen? Da wird’s oft schwammig.
Das liegt nicht an mangelnder Disziplin oder Intelligenz. Sondern an etwas anderem:
1. Wir haben oft verlernt, mit uns selbst in Kontakt zu sein
Von klein auf wurden wir geprägt – durch Schule, Gesellschaft, Eltern. „Mach was Sicheres“, „Sei fleißig“, „Reiß dich zusammen“. Viel Raum für freies Denken oder Träumen war da nicht. Kein Wunder also, dass viele Erwachsene irgendwann gar keinen Zugang mehr zu ihren inneren Bedürfnissen, Träumen und Werten haben.
2. Wir glauben, ein Ziel müsse riesengroß und final sein
Dabei reicht oft ein erstes, kleines Bild davon, was du dir wünschst. Ein Gefühl. Eine Richtung. Du musst nicht gleich den perfekten Lebensplan aus dem Hut zaubern – du darfst dich Schritt für Schritt rantasten.
3. Angst vor Veränderung oder dem Scheitern
Ziele machen sichtbar, dass sich etwas verändern darf. Und genau das kann Angst machen. Denn: Was, wenn es nicht klappt? Was, wenn andere mich für verrückt halten? Manchmal ist es leichter, kein Ziel zu haben, als sich der Möglichkeit von Scheitern oder Kritik zu stellen.
Du musst nicht gleich dein „Lebensziel“ finden. Es reicht, dich wieder ein Stück näher an dich selbst heranzutasten. Was tut dir gut? Was lässt dich lebendig fühlen? Wofür würdest du morgens gern aufstehen?
Daraus wächst oft mehr Klarheit, als du denkst.
Wozu Life Coaching? 7 gute Gründe, warum es dein Leben verändern kann
Was ist eigentlich eine Vision? – Abgrenzung zu Zielen
Ziele sind konkret. Sie sind messbar, erreichbar, oft mit einer Deadline versehen:
- „Ich möchte bis Ende des Jahres 5 Kilo abnehmen.“
- „Ich will in drei Monaten ein Sabbatical planen.“
- „Ich bewerbe mich auf einen neuen Job.“
Eine Vision dagegen ist größer. Weicher. Weiter. Sie ist kein Projektplan, sondern ein innerer Kompass. Deine Vision ist das Bild davon, wie dein Leben sich anfühlen soll.
Sie beantwortet Fragen wie:
- Wie möchtest du dich in deinem Alltag fühlen?
- Welche Werte sollen dich leiten?
- Was soll am Ende eines Lebens deins gewesen sein?
Wo ein Ziel dich von A nach B bringt, gibt dir eine Vision das Gefühl, auf deinem ganz eigenen Weg zu sein. Du kannst dich nach ihr ausrichten, wenn’s im Leben mal holprig wird oder du vor einer Entscheidung stehst.
Ziele sind Teilstücke auf dem Weg – deine Vision ist der Horizont.
Sie hilft dir, dranzubleiben, auch wenn es mal schwer wird. Denn wenn du weißt, wofür du etwas tust, wird vieles klarer, leichter – und erfüllender.
Sei auf deinem Weg
Stell dir vor, du reist in die Vergangenheit und triffst dein jüngeres Ich im Alter von 10 Jahren. Es fragt dich, was aus ihm (also dir) geworden ist. Welche Geschichte müsstet du deinem jüngeren Ich erzählen, damit es leuchtende Augen bekommt und sagt „Wow, wie cool!!“ ?
Ein Ziel zu haben, ist die wichtigste Voraussetzung, um dein Leben zu gestalten.
Ziele motivieren und erleichtern Entscheidungen
Sicher tut es gut, die immer gleichen Routinen zu entwickeln: Du stehst morgens auf, gehst ins Büro, arbeitest, kommst abends heim und legst dich wieder ins Bett. Dazwischen gibt es ein paar Dinge, die du erledigen musst – wie einkaufen, Haushalt schmeißen, Termine ausmachen und wahrnehmen, vielleicht Kinder von der Kita abholen, spielen und ins Bett bringen. Vielleicht noch ein paar Freunde treffen oder ein bisschen Sport. Diese Routinen geben uns Sicherheit und Stabilität.
Doch die Jahre ziehen ins Land und ruckzuck sind 20 Jahre vergangen und du bist 40. Alle 20jährigen werden jetzt müde lächeln und denken, sie hätten noch wahnsinnig viel Zeit. Alle 40jährigen fangen jetzt vielleicht ein bisschen an zu weinen. Denn plötzlich fragst du dich, was du überhaupt aus deinem Leben gemacht hast.
Stell dir die Frage, wie du mit 40 leben möchtest, am besten schon mit 20 oder 30 Jahren. Und dann entwickle ein ganz konkretes Bild davon, wer du mit 40 Jahren sein möchtest – oder mit 50 oder 60 Jahren.
Also, wie bist du so mit 40/50/60?
- Wo lebst du? Eher in der Stadt oder auf dem Land? Warum?
- Lebst du zur Miete, um flexibel zu sein? Oder zahlst du ein Haus ab, weil du deinen Traumort zum Leben gefunden hast?
- Wie sieht deine Wohnung/dein Haus genau aus?
- Bist du verheiratet? Mit wem? Wie ist dein Partner? Wie sieht er aus? Was hat er für Eigenschaften? Was macht eure Partnerschaft aus? Welche gemeinsamen Aktivitäten macht ihr?
- Hast du Kinder? Wenn ja, wie viele? Wie sieht dein Alltag mit Kindern aus? Wie deine Wochenenden/Urlaube?
- Bist du berufstätig? In einer Festanstellung? Oder selbstständig? In welcher Branche? Mit welcher Tätigkeit? Wie viel verdienst du?
- Was sind deine Hobbys?
- Welche Menschen begleiten dich in deinem Leben?
- Wie siehst du aus? Hast du kurze oder lange Haare? Wie ist dein Kleidungsstil? Wie deine Figur?
Je konkreter du dir DEIN zukünftiges Leben vorstellen kannst, desto leichter wird es dir fallen, Maßnahmen zu ergreifen und Entscheidungen zu treffen, um deine Vision Wirklichkeit werden zu lassen.
Idealerweise hast du das Rad des Lebens ausgefüllt und erkennst mit den oben genannten Fragen, welche Schrauben du drehen musst, um das Rad groß und rund laufen zu lassen.
Achte auf Signale
Und woher weisst du, welche Zukunftsvorstellung nun wirklich deinem Lebenszweck entspricht? Ganz einfach: Indem du bei allen neuen Erfahrungen auf die Resonanz in deinem Inneren achtest.
- Fühlst du dich wie elektrisiert, wenn du [Gitarre spielst/programmierst/zeichnest]?
- Möchtest du täglich weinen vor Glück, seitdem du [mit Kickboxen/Kalligrafie/Stricken] angefangen hast?
- Empfindest du eine tiefe Zufriedenheit, solange du nur [am Auto schrauben/die Inneneinrichtung planen/anderen Menschen helfen] kannst?
Wenn du diese Sätze mit deinen Stärken und Talenten vervollständigst, weißt du, was dich wirklich erfüllt und du kannst diese Dinge in deine Vision einbauen.
Synchronizität: Warum dir keine Zufälle passieren – und was sie bedeuten
Die häufigsten Fehler bei der Zielsetzung
Du hast dir schon zig Mal etwas vorgenommen – und bist doch wieder in alte Muster gefallen? Ziele setzen ist leicht, dranbleiben ist die wahre Challenge. Viele scheitern nicht an ihrer Motivation, sondern an typischen Denkfehlern. Hier kommen die häufigsten Stolperfallen:
1. Ziele, die gar nicht deine sind
Du willst fünf Kilo abnehmen, weil alle im Büro Diät machen? Oder du strebst die Beförderung an, obwohl du den Job eigentlich nur noch aushältst?
Wenn ein Ziel nicht von dir kommt, sondern von außen „übergestülpt“ wird, wirst du es kaum mit Freude verfolgen. Wichtig ist, dass dein Ziel mit deinen Werten und Bedürfnissen übereinstimmt.
2. Zu unkonkret oder zu groß
„Ich will endlich mein Leben ändern“ – klingt toll, aber was heißt das konkret? Ohne klare Definition wirkt ein Ziel wie ein Berg, den du nie erklimmen kannst.
Besser ist es, kleine, messbare Schritte zu formulieren. Statt „mehr Sport“ sag dir lieber: „Ich gehe dreimal die Woche für 30 Minuten spazieren.“
3. Alles. Auf. Einmal.
Du willst abnehmen, dein Haus renovieren, dich selbstständig machen und auch noch täglich meditieren? Klingt nach Burnout vor dem Frühstück.
EIN Ziel zur Zeit reicht völlig. Wenn das sitzt, kannst du das nächste angehen.
4. Kein emotionales Warum
Ohne inneren Antrieb wird’s schwierig. Wenn du nicht spürst, warum du ein Ziel erreichen willst, wird’s dich auch nicht durchziehen lassen, wenn’s anstrengend wird.
Frag dich ehrlich: Was verändert sich für mich, wenn ich dieses Ziel erreicht habe? Was gewinne ich?
5. Ziele ohne Flexibilität
Manche setzen sich Ziele wie in Stein gemeißelt – ohne Raum für Anpassung. Doch Leben passiert. Ein Ziel darf sich verändern, wenn du dich veränderst. Flexibel bleiben ist kein Scheitern, sondern Wachstum.
Wie ein Vision Board dir hilft, deine Träume zu visualisieren und deine Ziele zu erreichen
Deine Vorbilder werden dich motivieren
Hilfreich ist es übrigens auch, wenn du einige Vorbilder hast, an denen du dich orientieren kannst. Das sind Menschen, die bereits das können, was du gerne können möchtest. Oder das geschafft haben, woran du gerade arbeitest.
Das muss nicht der absolute Überflieger sein, der in allen Bereichen abliefert. Es reicht, wenn du dir für jedes spezielle Thema jemanden raussuchst, der schon in „deinem“ Ziel ist und quasi dort auf dich wartet.
Vorbilder findest du in jeder Sparte des Lebens. Das können die eigenen Eltern sein mit bestimmten Eigenschaften oder deine Geschwister. Genauso können es aber auch berühmte Persönlichkeiten sein, die dich in der einen oder anderen Kategorie inspirieren.
Spannend finde ich dann die Auseinandersetzung mit den Lebensläufen dieser Personen. Du wirst feststellen, dass meist keiner von denen einen schnurgeraden Lebenslauf hat. Irgendwas „Krummes“ wirst du meist immer finden.
Einen Wendepunkt oder ein Ereignis im Leben, dass deine Vorbilder dazu bewegt hat, ein außergewöhnliches Leben zu führen. Manchmal entstehen auch echte Parallelen zu deinem Leben, was sehr faszinierend sein kann.
Kontinuität wird sich auszahlen
Wenn du jeden Tag an deinen Zielen arbeitest, wirst du erstaunt sein, wie weit du in kurzer Zeit kommen kannst.
Du wirst nicht plötzlich aufwachen und dein Leben hat sich um 100% verbessert – langfristig glücklich zu werden funktioniert in kleinen Schritten.
Wenn du jedoch deine Vision lebst, dann ist es auch egal, was andere davon denken, die glauben, sie müssten noch höher, schneller, weiter kommen – um dann doch nichts gewonnen zu haben.
Dein nächster Schritt: Mach deine Vision greifbar – im 1:1 Coaching
Du spürst, da ist mehr drin für dich – aber du weißt (noch) nicht genau, wohin die Reise gehen soll? Dann lass uns gemeinsam hinschauen. Im 1:1 Coaching klären wir:
- Was wirklich DEINE Ziele sind (nicht die der anderen)
- Wie du eine Vision entwickelst, die dich begeistert
- Welche ersten Schritte du konkret und alltagstauglich gehen kannst
Du musst das nicht allein rausfinden. Hol dir die Klarheit und Rückenstärkung, die du brauchst, um dein Leben bewusst zu gestalten.
gratis und unverbindlich
Mach deine Entwicklungspotenziale sichtbar –
Mit dem Rad des Lebens
Schritt 8: Entscheidungen treffen
Um gute Erfahrungen machen zu können, musst du dich entscheiden. Vielen fällt es schwer, eine Entscheidung zu treffen. Wie schaffst du es also, dich „richtig“ zu entscheiden?
Schritt 10: Vereinbarungen halten
Um deine Ziele zu erreichen, musst du Vereinbarungen mit dir selbst halten. Am wichtigsten wird immer deine Gesundheit sein. Wenn es dir gut geht, gehe einen kleinen Schritt pro Tag. Aber höre auf, dir was aufzuzwingen, was nicht passt.