Coaching klingt spannend – aber die Auswahl ist riesig. Und genau das macht es schwer: Wer hat wirklich Ahnung? Wer verkauft nur warme Worte mit hübschem Branding? Und woran erkennst du, ob jemand wirklich zu dir passt?
Vielleicht hast du dich schon einmal durch Websites geklickt und nach wenigen Minuten frustriert aufgegeben. Zu viel Hochglanz, zu wenig Gefühl. Oder du warst kurz davor, jemandem zu schreiben – und hast dich dann doch nicht getraut.
Kein Wunder. Einen Coach zu wählen, ist etwas Persönliches. Es geht um dich, dein Leben, deine Themen. Da darfst du wählerisch sein.
In diesem Artikel zeige ich dir, wie du einen Coach findest, der nicht nur gut klingt – sondern dir wirklich gut tut. Klar, ehrlich und auf Augenhöhe.
Diese Themen erwarten dich hier:
1. Was ein Life Coach ist – und was er nicht ist
2. Bevor du suchst – werde dir selbst klarer
3. Woran du einen guten Coach erkennst
4. Passung ist mehr als Sympathie – aber Sympathie zählt
5. Was du im Erstgespräch unbedingt fragen solltest
6. Rote Flaggen – wenn du lieber weitersuchst
7. Vertraue deinem Bauch – aber nimm deinen Verstand mit
8. Der richtige Coach bringt dich nicht ans Ziel – aber er hilft dir, deinen Weg zu gehen
Was ein Life Coach ist – und was er nicht ist
Bevor du suchst, hilft es, zu verstehen, was Life Coaching eigentlich bedeutet – und was nicht.
Ein Life Coach ist kein Therapeut, keine Beraterin und auch kein Guru mit Lösungen für alles. Coaching ist keine Heilbehandlung und kein Diagnoseraum. Es geht nicht darum, dich zu analysieren oder „zu reparieren“. Sondern darum, dich auf deinem Weg zu begleiten – mit Respekt, Klarheit und Vertrauen in deine eigene Fähigkeit zur Veränderung.
Ein guter Coach arbeitet mit dir auf Augenhöhe. Er oder sie stellt Fragen, hält den Raum, spiegelt Muster, bietet neue Perspektiven an – ohne dir vorzuschreiben, was richtig ist.
Coaching bedeutet: Hilfe zur Selbsthilfe. Es geht um Entwicklung, nicht um Optimierung. Und um Verbindung – nicht um Belehrung.
Bevor du suchst – Werde dir selbst klarer
Bevor du überhaupt beginnst, nach einem Coach zu suchen, lohnt es sich, einen Moment innezuhalten. Denn nicht jeder Coach passt zu jedem Menschen – und das ist gut so. Entscheidend ist, was du gerade brauchst.
Stell dir Fragen wie:
- Was wünsche ich mir gerade am meisten? Klarheit? Orientierung? Veränderung?
- Geht es mir um ein konkretes Thema – oder um ein diffuses Gefühl, dass „etwas nicht stimmt“?
- Möchte ich jemand, der mich strukturiert begleitet – oder eher Raum für freies Denken gibt?
Auch deine Erwartungen sind wichtig:
Willst du konkrete Tools und Übungen – oder suchst du eher Reflexion und Begleitung?
Wünschst du dir Tiefgang oder lieber Leichtigkeit? Eher intuitiv oder methodisch?
Je klarer du dir über deine eigenen Bedürfnisse wirst, desto leichter wird es, die richtige Begleitung zu erkennen. Denn Coaching beginnt nicht erst im Gespräch – sondern schon mit deiner Entscheidung, dich ernst zu nehmen.
Woran du einen guten Coach erkennst
Ein guter Coach verkauft dir keine Lösung. Er oder sie bietet dir einen Raum, in dem du selbst klarer siehst. Doch wie erkennst du, ob jemand wirklich professionell arbeitet – und nicht nur gut reden kann?
Achte auf folgende Punkte:
Fundierte Ausbildung: Coaching ist kein geschützter Begriff – aber ein seriöser Coach benennt seine Ausbildung transparent.
Methodische Klarheit: Gute Coaches erklären dir, wie sie arbeiten – und was nicht zu ihren Angeboten gehört (z. B. keine Therapie).
Klare Haltung: Du wirst ernst genommen, nicht beurteilt. Ein guter Coach stellt Fragen – keine Diagnosen.
Verbindlicher Rahmen: Vertrag, Schweigepflicht, Ethik – all das zeigt, dass du es mit einer echten Fachperson zu tun hast.
Keine Heilsversprechen: Niemand kann dir in drei Sitzungen das perfekte Leben versprechen – und wer das tut, ist nicht seriös.
Und das Wichtigste: Du fühlst dich gesehen. Nicht belehrt, nicht klein gemacht, nicht in eine Richtung gedrängt. Sondern eingeladen, dich selbst zu entdecken – auf deine Weise.
Passung ist mehr als Sympathie – aber Sympathie zählt
Du musst deinen Coach nicht lieben – aber du solltest dich sicher fühlen. Coaching funktioniert nur, wenn du dich traust, ehrlich zu sein. Und das gelingt nur in einem Raum, in dem du dich nicht bewertet fühlst.
Natürlich spielt Sympathie dabei eine Rolle. Aber „nett“ reicht nicht. Viel wichtiger ist die Frage: Fühlst du dich gesehen? Hast du das Gefühl, du darfst dich zeigen – auch mit Unsicherheit, Wut oder Tränen?
Auch nonverbale Dinge zählen:
- Passt der Ton, die Sprache, das Tempo?
- Hast du das Gefühl, du musst dich anstrengen – oder kannst du einfach da sein?
Gleichzeitig gilt: Charisma ersetzt keine Haltung. Nur weil jemand auf Instagram gut rüberkommt, heißt das nicht, dass er oder sie dir wirklich helfen kann. Deshalb: Hör auf dein Gefühl – aber hinterfrage es auch.
Der richtige Coach fühlt sich nicht „perfekt“ an. Sondern echt.
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Was du im Erstgespräch unbedingt fragen solltest
Ein Kennenlerngespräch ist keine Prüfung – weder für dich noch für den Coach. Es ist ein Raum, in dem ihr beide schaut: Passt das? Und genau deshalb solltest du nicht nur zuhören, sondern auch fragen. Offen, ehrlich, ohne Scheu.
Hier ein paar Fragen, die dir helfen, ein Gefühl für die Haltung und Arbeitsweise zu bekommen:
- Wie arbeitest du als Coach – eher strukturiert oder intuitiv?
- Gibt es bestimmte Methoden oder Schwerpunkte, mit denen du arbeitest?
- Was ist dir wichtig in der Beziehung zu deinen Klienten?
- Wie gehst du damit um, wenn du merkst, dass ein Thema therapeutisch ist?
- Was passiert, wenn ich merke, dass es für mich nicht passt?
Ein guter Coach wird dir auf all das transparent und klar antworten – ohne dich zu überreden. Denn auch für sie oder ihn zählt: Es muss für beide Seiten stimmig sein.
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Rote Flaggen – wenn du lieber weitersuchst
Nicht jedes Coaching-Angebot ist seriös. Und auch wenn vieles auf den ersten Blick stimmig wirkt, gibt es ein paar klare Warnsignale, bei denen du besser hinschauen – oder direkt weitergehen solltest.
Typische Rote Flaggen:
Heilsversprechen: „In drei Sitzungen zu deinem wahren Ich“ klingt gut – ist aber schlicht unseriös.
Druck: Du wirst gedrängt, schnell zu buchen, dich zu entscheiden oder ein Paket abzuschließen.
Abhängigkeit: Der Coach stellt sich als einzige Lösung dar – „ohne mich kommst du nicht weiter“.
Unklare Haltung: Keine Informationen zu Ausbildung, Ethik oder Methodik. Viel Show, wenig Substanz.
Selbstüberhöhung: Wenn sich jemand als Heiler, Medium oder übermenschlicher Problemlöser präsentiert – sei wachsam.
Seriöse Coaches arbeiten transparent, laden dich zur Eigenverantwortung ein und haben kein Problem damit, wenn du dich gegen eine Zusammenarbeit entscheidest. Denn es geht nicht darum, dich zu binden und mit dir die schnelle Mark zu machen – sondern dir zu helfen, dich selbst wieder zu finden.
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Vertraue deinem Bauch – aber nimm deinen Verstand mit
Dein Gefühl ist wichtig. Wenn du dich bei jemandem unwohl fühlst, nicht ernst genommen oder innerlich verkrampft, ist das ein klares Zeichen: Das passt nicht. Gleichzeitig lohnt es sich, auch den Verstand mitzunehmen – gerade wenn du dazu neigst, dich schnell beeindrucken zu lassen.
Ein guter Coach fühlt sich nicht unbedingt sofort wie „Wow, endlich!“ an – manchmal ist es eher ein stilles: „Hier darf ich einfach sein.“
Nimm dir Zeit. Schlaf eine Nacht drüber. Und erinnere dich: Du darfst nachfragen. Du darfst Nein sagen. Du darfst dir auch später noch überlegen, ob es wirklich stimmig ist.
Denn die richtige Person überzeugt dich nicht. Sie gibt dir Raum, dich selbst zu spüren. Und genau das ist der Anfang jeder guten Coaching-Beziehung.
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Der richtige Coach bringt dich nicht ans Ziel – aber er hilft dir, deinen Weg zu gehen
Den „perfekten“ Coach gibt es nicht. Und das muss es auch nicht. Was es braucht, ist jemand, der dich ehrlich begleitet. Der dich nicht führen will, sondern dir hilft, dich selbst wieder zu spüren.
Jemand, der dich nicht in eine Rolle drückt – sondern dich einlädt, aus deiner herauszutreten. Schritt für Schritt. In deinem Tempo.
Der richtige Coach ist nicht der, der am lautesten wirbt. Sondern der, bei dem du dich sicher fühlst, du selbst zu sein. Und genau das ist oft das stärkste Zeichen, dass du angekommen bist.
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